27.04.2024

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19.11.11 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-11 vom 19. November 2011

In Kürze

Leesn dorch Schraibn?

Jochn fert im Auto, tut“, so würde der erste Satz aus der alten Schulfibel „Tür und Tor“ aus den 1950er Jahren aussehen, schriebe ein Berliner Schulkind aus dem 21. Jahrhundert ihn heute nieder. Eine Woge der Empörung geht durch die Elternschaft, seitdem Berliner Grundschulen das System „LdS“ eingeführt haben. „LdS“ steht abgekürzt für die Leselernmethode „Lesen durch Schreiben“. Bei dieser Methode lernen die Schüler alle Buchstaben anhand einer „Anlauttabelle“, auf der jeder Laut mit Hilfe eines Bildes dargestellt wird. Je nach Begabung und Können schreiben sie die Wörter und Sätze erst einmal so auf, wie sie sie hören. So entstehen Texte, die orthografisch natürlich nicht korrekt sind, sondern lautgetreu. Was zunächst ganz „putzig“ aussieht, entpuppt sich später als Kauderwelsch. Viele Kinder können ab der dritten Klasse einfach nicht mehr umdenken. Den Lehrern scheint es schwerzufallen, die Kinder bis zum Ende der zweiten Klasse behutsam auf die „richtige Spur“ zu bringen. So ist späteres Versagen vorprogrammiert.            SiS


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