26.04.2024

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19.11.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-11 vom 19. November 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Mars-Sonde nicht überprüft

Moskau – Den Verlust der Marssonde „Fobus Grunt“, die, statt den Mars-Satelliten Phobus anzusteuern, in der Erdumlaufbahn verloren ging, erklärt sich Ilja Ponomarjew vom Informationsrat der Staatsduma mit Schlamperei der Mitarbeiter und dem Diebstahl wichtiger Kleinteile beim russischen Raumfahrtkomplex. „Bei uns ist einer für die Knöpfe, ein anderer für den Stoff verantwortlich. Ob der Anzug sitzt, kontrolliert niemand.“           MRK

 

»Copernicus  war Pole«

London – „Copernicium“: In einem Artikel über die Neubenennung des 112. Elements nach dem Begründer des heliozentrischen Weltbildes im tabellarischen Periodensystem schrieb das britische Internetportal „Daily Mail“ vom „preußischen Astronomen“. Polnische Leser fielen in Scharen über die Kommentarspalten her und wiesen empört auf den „Fehler“ hin. Tags darauf gab die „Dai­ly Mail“ klein bei und änderte den Text: Jetzt ist Copernicus dort ein „polnischer Astronom“.       CR

 

Der braune Agent

Am Dienstag beriet in Berlin das für die Kontrolle der Geheimdienste zuständige Bundestagsgremium aus aktuellem Anlass über die Jahre zurückliegende Mordserie mutmaßlicher Neonazis und die Rolle der Behörden. Der Vorsitzende des Gremiums, SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann, sprach bei einem Rundfunkinterview einen schlimmen Verdacht aus: Es könne nicht dabei bleiben, dass an der Spitze von Neonazi-Organisationen „vom Staat bezahlte Informanten“ stehen. Eigentlich sei es „undenkbar“, dass der Verfassungsschutz „in irgendeiner Weise an rechtsextremen Aktionen mitwirkt“. Doch das „eigentlich Undenkbare“ ist eigentlich offenkundig, wie bereits der Fall des peinlich gescheiterten NPD-Verbotsverfahrens 2003 belegte: Es zeigte sich, dass der nord­rhein-westfälische NPD-Landesverband durch Spitzel des Verfassungsschutzes angeleitet war.

Exemplarisch scheint auch die Rolle des vormaligen NPD-Vizechefs von Thüringen, Tino Brandt. Der 36 Jahre alte Rudolstädter war schon als Schüler Organisator von rechtsextremen Demonstrationen und Konzerten rund um seine Heimatstadt. Die thüringische Abteilung des Inlandsgeheimdienstes wurde auf das Redetalent aufmerksam und warb ihn 1994 als Spitzel. Wie es sich für einen ordentlichen V-Mann gehört, ist nicht einmal ein Foto des Doppelspielers im Umlauf. Bis zu seiner Entdeckung 2001 erhielt er für seine Dienste rund 200000 DM. Mit den Steuergeldern baute Brandt die Verbände erst auf, die der Verfassungsschutz beobachten wollte: den „Thüringischen Heimatschutz“ und die NPD-Nachwuchsorganisation „JN“. Als Kopf des „Heimatschutzes“ zog er junge Leute an, agitierte und vernetze sie und machte sie so der geheimdienstlichen Beobachtung zugänglich. Unter seinen Kameraden waren auch die jetzt verhaftete mutmaßliche Rechts-Terroristin Beate Z. sowie Uwe B. und Uwe M.   CR


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