© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-11 vom 17. Dezember 2011

MELDUNGEN

Preußische Tugenden pur

Potsdam – Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Wolfgang Huber wünscht sich einen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche, auch weil sie ein Symbol preußischer Toleranz und Tugenden sei. „Da beteten nicht nur Königin und König, die ja für eine bemerkenswerte Glaubenstoleranz und -pluralität standen“, so Huber in der „Welt“. „Dann war da dieser fürchterliche 21. März 1933, der von den Nazis inszenierte sogenannte Tag von Potsdam ... Und gleichzeitig war es die Kirche des Infanterieregiments Nummer 9, aus dem später mehr militärische Widerstandskämpfer gegen Hitler hervorgingen als aus jeder anderen Einheit. Was ganz klar für das Gewissen und die Verantwortungsbereitschaft in diesem Land steht.“ Bel

Feier mit Imam im Kindergarten

Karlstadt – Im unterfränkischen Karlstadt hat ein evangelischer Kindergarten sich entschieden, im Dezember nicht nur christliche Feste zu feiern, sondern auch muslimischen Kindern ein Angebot zu machen. Und so lud die kirchliche Bildungseinrichtung am 5. Dezember ein, gemeinsam den muslimischen Aschura-Tag zu feiern. An diesem Tag wird Noah geehrt, der nicht nur in der Bibel, sondern auch im Koran als Retter seiner Familie und vieler Tiere vor der Sintflut vorgestellt wird. In Karlstadt lud der evangelische Pfarrer den örtlichen Imam ein, der eine Ansprache auf Türkisch hielt, die jedoch für die der Sprache Unkundigen übersetzt wurde. Die Kindergartenleiterin sieht das Fest als „ideale Gelegenheit, die Gemeinsamkeit der Religionen aufzugreifen“. Der Religionspädagoge Andreas Späth meinte hingegen, es sei nicht Aufgabe eines evangelischen Kindergartens, fremdreligiöse Feste zu begehen. Bel