19.04.2024

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17.12.11 / Pakete voller »Falschgeld«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-11 vom 17. Dezember 2011

Pakete voller »Falschgeld«

Inzwischen spekuliert man bereits über das Ende des Euro. Dabei ist es am heutigen Sonnabend gerade einmal ein Jahrzehnt her, dass wir ihn erstmals buchstäblich in die Hände bekamen. Am 22. Dezember 2001 nahmen Sparkassen und Banken in Deutschland den Vertrieb sogenannter Starterkits auf. Zum Preis von 20 D-Mark bekam der Kunde eine durchsichtige Plastiktüte mit 20 Münzen im Nennwert von 10,23 Euro. Die Deutschen sollten damit in die Lage versetzt werden, bereits am ersten Tag des Euro, dem 1. Januar 2002, kleinere Ausgaben tätigen zu können.

Damals schrieb Hans Heckel in dieser Zeitung: „Wie ein häßlicher Verräter fühle ich mich, als ich mein „Start-Paket“ (die Bankfiliale war wenigstens so taktvoll, den idiotisch klingenden englischen Namen ins Deutsche zu übersetzen) abhole. ,Zwei Tüten von dem Falschgeld hätt’ ich gern.‘ Ein letzter, hilfloser Protest – und natürlich Selbstrechtfertigung, warum ich meine Neugier nicht zügeln konnte und gleich Montag mittag los musste. ,Journalisten müssen neugierig sein‘, lüge ich mir – buchstäblich – in die eigene Tasche. Das miese Gefühl bleibt. Die Markstücke im Portemonnaie klagen an wie ein schnöde im Stich gelassener, treuer Freund.“ Die Überschrift der damaligen Meldung bestand aus nur einem Wort: „Traurig“. PAZ


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