28.03.2024

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24.12.11 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-11 vom 24. Dezember 2011

MELDUNGEN

Briefmarke für Hauptmann

Berlin – Die Bundesregierung hat beschlossen, kommenden November eine Zehn-Euro-Gedenkmünze „150. Geburtstag Gerhart Hauptmann“ herauszugeben. Der Entwurf stammt von dem Künstler Jordi Truxa aus Neuenhagen. In der Begründung der Jury für die Entscheidung heißt es: „Der Entwurf zeigt in der rechten Bildhälfte Gerhart Hauptmann im Profil in grafisch reduzierter Form in Anlehnung an die Lithografie von Karl Bauer (1903). Er überzeugt durch die Zutat eines großen Papierbogens und einer Schreibfeder, die die produktive Tätigkeit des Dichters symbolisieren. Die Zutat mindert nicht die Kraft der Porträtdarstellung; der Kontrast von leerer und durchgestalteter Fläche verleiht dem Entwurf einen eigenen Spannungsreiz. Die Schrift als Randschrift ist deutlich lesbar, beschränkt sich dabei mit einer gewissen Zierlichkeit auf die rechte Münzhälfte. Die drei Bereiche (Porträt, Attribute, Schrift) stehen in einem spannungsreichen, aber schlüssigen Verhältnis.“ Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „A jeder Mensch hat halt’ne Sehnsucht“ und damit den letzten Satz des dritten Akts von Hauptmanns Drama „Die Weber“. Es ist vorgesehen, die Gedenkmünze von der Hamburgischen Münze (J) prägen zu lassen und sie im November 2012 gemeinsam mit einem themengleichen Sonderpostwertzeichen auszugeben. PAZ

 

»Wieder am Netz«

Berlin – „Ich bin mit dem Ergebnis außerordentlich zufrieden“, freute sich der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), Hartmut Dorgerloh, anlässlich der Wiedereröffnung des Neuen Pavillons im Garten von Schloss Charlottenburg. Nach fünf Jahren Unterbrechung hat die Stiftung diesen Monat das 1824/25 errichtete klassizistische Bauwerk des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In zwei Bauphasen, welche die fünfjährige Schließung erforderlich machten, wurde das Gebäude ab 2006 umfangreich saniert. Dieses Jahr war dann mit Renovierungsmaßnahmen im Innenbereich begonnen worden. Der Zufallsfund eines Musterbuches in Potsdam mit originalen Stoffen der Ersteinrichtung des Pavillons machte eine authentische textile Rekonstruktion möglich. In drei Räume im Erdgeschoss kehrte königliches Interieur zurück. Darunter ein von Kriegswirren und Zerstörung betroffener Sekretär von Joseph Schneevogl, der nun nach fast zweijähriger Restaurierung an seiner alten Stelle glänzt. Im Obergeschoss widmet sich eine Ausstellung dem Wirken Karl Friedrich Schinkels und der Malerei des 19. Jahrhunderts. Neun Gemälde Caspar David Friedrichs präsentieren sich dort den Besuchern, darunter der „Morgen im Riesengebirge“ und „Der Hafen“. Die Gesamtkosten für das Projekt haben 1,3 Millionen Euro betragen. Teils kam das Geld aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE, EU-Regionalfonds), teils wurde es von der Mäzenin Inga Maren Otto gestiftet. Nach stiftungsinternem Sprachgebrauch ist Schinkels Neuer Pavillon nun „wieder am Netz“, verriet Dorgerloh. 170 Jahre nach dem Tod des preußischen Stararchitekten ist rechtzeitig zu Weihnachten ein Stück Italien in Preußen wieder erlebbar. S.F.


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