© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-12 vom 31. Dezember 2011

IN KÜRZE

Königsberg in Lichtenberg

In Königsbergs Partnerstadt, dem (Ost-)Berliner Bezirk Lichtenberg, kennt man die ostpreußische Hauptstadt zumeist nur unter dem historisch belasteten sowjetischen Namen Kaliningrad. Wurden doch die deutschen Namen der fremdverwalteten Ostgebiete unter der Moskauer Vasallenherrschaft der SED radikal aus dem öffentlichen Leben verbannt. Die Berliner Partnerschaft mit der Stadt am Pregel ist dessen ungeachtet ganz lebendig. Erst im November gastierte der Kinder- und Jugendchor der Königsberger Schostakowitsch-Musikschule in Lichtenberg.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft ist derzeit eine Fotoausstellung im Rathaus des Bezirks über das moderne Königsberg zu sehen – organisiert vom Museum Friedländer Tor.

37 Fotoarbeiten des Königsberger Fotoklubs „Helios“ zeigen das Bild der Stadt in vielerlei Facetten: von der Freude des Frühlingsblühens bis zu friedlicher Stille nach dem Schneefall. Aufgenommen sind Straßen, Häuser, der Dom und mächtige Befestigungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert, Neubauten, Schiffe im Hafen, Parks und Menschenscharen im Zentrum sowie der unvergessene „Genius der Stadt“: Immanuel Kant. Er hat in den Seelen der heutigen Einwohner die Gegenwart mit der Vergangenheit versöhnt. Christian Rudolf