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31.12.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-12 vom 31. Dezember 2011

Leserforum

Bundespräsident soll Vorbild sein: Kann Wulff das noch?

Zu: „Bundespräsident verspielt Kredit“ (Nr. 50)

Wie hat sich der deutsche Bundespräsident in einer für ihn persönlich kritischen Situation verhalten? Wulff ließ dem Landtag von Niedersachsen 2009 – in seinem Namen (!) – antworten, der Ministerpräsident sei „selber der Überzeugung ..., dass er jeden auch noch so vagen Verdacht der Annahme eines Vorteils oder gar der Beeinflussbarkeit in seiner Amtsführung vermeiden muss“ (Zitat aus der „FAZ“ vom 14. Dezember). Jeder noch so vage Verdacht müsse vermieden werden – davon, sagte Wulff, sei er überzeugt. Diese Überzeugung hat sich als ein bloßes Lippenbekenntnis erwiesen. Wulff hat nicht berichtet, dass er von der Ehefrau des Schrott-, Diamanten- und Immobilienhändlers Geerkens einen günstigen Privatkredit über 500000 Euro erhalten hat. Dies war ein Vorteil für Wulff. Den Vorteil hat er angenommen.

Egon Geerkens und Ehefrau Edith wohnen in Luzern. Im Kanton Luzern gilt ein Steuerprivileg für Ausländer. Die Höhe der Steuern richtet sich nach den Lebenshaltungskosten, beträgt aber mindestens das Fünffache der Wohnkosten. Voraussetzung ist, dass die Betreffenden ihr Geld nicht in der Schweiz verdienen. Für viele Reiche ist das ein phantastischer Deal, im Schnitt zahlen sie nur etwa 100000 Franken Steuern jährlich. Der Kanton Zürich hat dieses Steuerprivileg in einer Volksabstimmung 2009 abgeschafft. Seitdem ist etwa die Hälfte der Privilegierten ausgewandert – 92 von 201. Andere Kantone sind auf dem Weg dahin.

Bundespräsident Wulff zählt noch andere besondere Menschen zu seinen Freunden. Immer wieder erklärt er, dass der Aufenthalt in einer Ferienwohnung des Hannoveraner Unternehmers Carsten Maschmeyer „ein saudummer Fehler“ gewesen sei. Eine Unachtsamkeit, die ihm ärgerlich lange am Hemd klebe; eine „Unsensibilität“.

Maschmeyer gab und gibt zu reden: Im NDR wurde im Januar 2011 der Film „Der Drückerkönig und die Politik. Die schillernde Karriere des Carsten Maschmeyer“ ausgestrahlt, trotz massiver Drohungen des Betroffenen. Und das Neueste zu Maschmeyer: Er tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat des Lebensversicherers Swiss Life zurück. Zugleich will er einen Teil seines Aktienpakets abstoßen. Masch-meyer reagiert damit auf Vorwürfe gegen seine Person und den von ihm gegründeten Finanzdienstleister AWD.

Ich meine, der Bundespräsident darf nicht den Durchschnitt der Deutschen verkörpern. Er hat allen Deutschen ein Vorbild zu sein. Kann Wulff das noch sein?

Jürg Walter Meyer, Leimen

 

 

Etwas zurückgeben

Zu: „Pflichtjahr für Rentner? Nein danke!“ (Nr. 50)

Es ist schade, dass Herr Röhl so massiv gegen die Idee des Pflichtjahres für Rentner polemisiert. Er möge bitte auch einen Blick auf das Freizeitverhalten seiner Generation werfen. Die Fitness-Studios und Sportvereine sind stark frequentiert von Senioren, die nicht ausgelastet sind und sportlich-körperlich aktiv sein wollen.

Was wäre also so verwerflich daran, wenn diese immer noch größtenteils leistungsfähige Generation etwas von dem zurückgäbe, was ihr die Brandt-, Schmidt- und Kohl-Ära so großzügig hat zukommen lassen?

Frank Fechner, Berlin

 

 

Reformieren!

Zu: „Die Probleme beseitigen, nicht die Babys“ (Nr. 50)

Das Recht auf Leben des ungeborenen Kindes sollte immer vorgehen. Es gibt nur wenige zwingende Gründe, ein schutzloses Leben auszulöschen. Die aktuelle Abtreibungs-Praxis muss aus meiner Sicht gründlich reformiert werden.

Frank Rost, Berlin

 

 

Leerer Beutel

Zu: „Schattenbanken außer Kontrolle“ und „Frustbeißen gegen Britannien“ (Nr. 51)

Auf die dummen Gesichter der Euroländer, wenn Deutschland pleite ist, kann man sich schon jetzt freuen. Aus einem leeren Beutel kommen nur Staubwolken. Die größten Euro-Schreier sind dann immmer dagegen gewesen.

Horst Polakowski, Gernsheim

 

 

Wehret Anfängen!

Zu: „Gezielte Diffamierung“ (Nr. 50)

Der ganze Vorgang beweist, dass hier „Wissenschaftlichkeit“ auf Befehl von oben ins Spiel gebracht wurde, um dem Willen einflussreicher politischer Kreise nach Diffamierung alles dessen, was sich einer linken Indoktrinierung widersetzt, zu entsprechen.

Auch die Deutschlandzentrale von Wikipedia hat bewiesen, dass sie nur der verlängerte Arm politischer Kräfte ist, deren Ziel Volksverdummung ist, um die Rechte des Souveräns auf Freiheit für Meinungen und Informationen systematisch zu beschneiden.

Das erreicht man, indem bestimmte Zeitungen auf den Index gesetzt werden, sodass jeder, der sie zitiert, selbst zur „Unperson“ wird. Wehret den Anfängen, denkt an 1933 und die Machtergreifung der Nazis! „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“

Dr. Günter Römer, Erfurt

 

 

Das Wort von der »Volksherrschaft« ist nur noch ein Placebo

Zu: „Erdienert“ (Nr. 50)

Das Direktorium der Karlspreisgesellschaft trifft bei der Auswahl seiner Preisträger nicht immer die richtige Entscheidung. 2002 würdigte es den „Euro“ [sic!], weil dieser „wie kein anderer Integrationsschritt zuvor die Identifikation mit Europa befördert und damit einen entscheidenden, epochemachenden Beitrag zum Zusammenwachsen der Völkerfamilie“ leiste. Im Grunde müsste dem „Euro“ die Auszeichnung aberkannt werden, weil er Regierungen stürzt und kritische Stimmen zum Schweigen bringt. Als am 11. Oktober Richard Sulík und seine mitregierende Partei SaS gegen die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms stimmten, kam es zum Zerfall der slowakischen Regierung. Erst bei der zweiten Abstimmung votierte die Opposition für den Rettungsschirm, weil sie zuvor die Regierung stürzen sehen wollte. Der Druck, den Merkel und die anderen Regierungschefs der Euro-Zone auf die Ministerpräsidentin Radicova ausübten, soll zudem „extrem“ gewesen sein. Und während der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann 2008 noch eine Volksabstimmung in Aussicht stellte, wenn EU-Vertragsänderungen „die Interessen Österreichs berühren“, so betreibt er heute Wortklauberei, um ein Referendum zu umgehen.

Das „Zusammenwachsen der Völkerfamilie“ erreicht der Euro heute vor allem durch Druck und Zwang. Die Währung verändert die regierenden Menschen jedenfalls nicht zum Guten. Und von einem demokratischen Europa der freien und selbstbestimmten Bürger ist man weiter denn je entfernt.

Der Preisträger von 2011, Jean-Claude Trichet, soll sich um die Stabilisierung des Euroraums in der Finanzkrise verdient gemacht haben. Dass sich dabei die EZB unter seiner Leitung durch den umstrittenen Ankauf von Staatsanleihen zu einer Bad Bank entwickelte, interessierte das Direktorium wohl weniger.

Was Wolfgang Schäuble betrifft, so sprach dieser in seiner Rede am 2. Oktober zur Einheitsfeier über die Losung „Wir sind das Volk“ als eine Ursache für die demokratische Umgestaltung und Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands. Leider ist aber diese Parole nur noch ein Placebo, das dem Volk die Selbstbestimmung vortäuscht. Die Deutschen durften weder über eine EU-Verfassung noch über den realisierten EU-Vertrag von Lissabon abstimmen. Schäuble meinte zudem erst kürzlich, dass Deutschland seit 1945 nie mehr souverän war und deshalb unbedingt in Europa eingebunden bleiben muss. Entsprechend muss wohl der Amtseid „zum Wohle des deutschen Volkes“ dahingehend gedeutet werden, dass das eigene Volk entmündigt ist. Bei einer solchen Fremdbestimmung ist es entsprechend einfach zu verlautbaren, dass Deutschland übermäßig vom Euro profitiere.

In der Utopie „Ini“ (1810) schildert der Preuße Julius von Voß die Pflichten eines Kaisers der vereini-gten Staaten von Europa, wozu die Erfüllung des Volkswillens zählt. Die Namen schlechter Regenten werden aber aus der Geschichte getilgt und ihre Gebeine auf ärmlichen Friedhöfen bestattet. Heute läuft das noch anders, wie Jan Heitmann folgerichtig vom „Erdienern“ in seiner Kolumne spricht.

Ulrich Blode, Langenhagen

 

 

Hanna Reitsch flog Ritter von Greim aus Berlin aus

Zum Leserbrief: „Über die ,Linden‘ auf und davon?“ (Nr. 46)

Die Leserzuschrift eines Herrn aus Schöppingen stimmt auf keinen Fall. Dieser Herr scheint sehr schlecht informiert zu sein, obwohl es genügend Literatur über die letzten Tage oder Stunden in der Reichskanzlei im Mai 1945 gibt. Es gab auch etliche Zeitzeugen (Erlebnisträger), die sehr detailliert über das Ende Hitlers und die Verbrennung seiner Leiche berichtet haben (in Zeitungsberichten und Büchern).

Bei Hitlers Tod und Verbrennung waren anwesend: Heinz Linge (1913–1980), Chef des persönlichen Dienstes (Kammerdiener) bei Adolf Hitler, Otto Günsche (1917–2003), Hitlers persönlicher Adjutant, Erich Kempka (1910–1975), Hitlers Fahrer, der das Benzin für die Verbrennung herbeischaffte, Wilhelm Mohnke (1911–2001), Brigadeführer, Befehlshaber des Verteidigungsbereichs „Zitadelle“ (Reichskanzlei) sowie Hans Baur (1897–1993), Flugkapitän Hitlers, um einige zu erwähnen, die zutreffend und wahrheitsgetreu berichteten.

Beim Ausbruch aus der Reichskanzlei gerieten folgende maßgebliche Zeitzeugen davon in russische Gefangenschaft: Linge, Günsche, Mohnke, Baur, die erst Ende 1955 aus der Gefangenschaft heimgekehrt sind.

Die weltberühmte tapfere Testpilotin Hanna Reitsch (1912–1979) – sie hatte das Eiserne Kreuz I. Klasse – flog am 26. April 1945 gegen Abend mit einem „Fieseler Storch“ unter schwerem Flakfeuer nach Berlin, wo sie am Tiergarten landete. Robert Ritter von Greim war von einem Geschoss der Fuß durchschlagen und er verlor das Bewusstsein, so dass Hanna Reitsch das Steuer vor der Landung übernahm.

Im Bunker der Reichskanzlei ernannte Hitler Ritter von Greim zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe, die es so gut wie nicht mehr gab, und ernannte ihn zum Generalfeldmarschall, nachdem Göring aller Ämter enthoben worden war. Am 28. April flogen Ritter von Greim, Hanna Reitsch und ein erfahrener Pilot mit einer „Arado“ (zweisitzig) vom Tiergarten, von Scheinwerfern und Flakgeschossen begleitet, wieder ab. Zunächst nach Rechlin an der Müritz, wo sie von Männern des Führungsstabes schweigend empfangen wurden.

Es war also der neu ernannte Generalfeldmarschall Ritter von Greim mit Hanna Reitsch, welcher die umschlossene Stadt Berlin verlassen hat.

Es ist erstaunlich, welche kon-struierten, ausgefallenen Phanta-sien heutzutage Leserbriefschreiber durch die Medien in die Welt setzen, die fern von der damaligen Realität sind. Leider wird das zu oft ungeprüft geglaubt. Je unbestimmbarer und mystischer Nachrichten aus der damaligen Zeit sind, desto mehr Leser oder Hörer fallen darauf herein.

Horst Mutterlose, Remscheid

 

 

Besser überlegen

Zu: „Pflichtjahr für Rentner? Nein danke!“ (Nr. 50)

Von einem Freund bekam ich die Empfehlung, Ihre Zeitung zu lesen. Habe sofort ein Probeabo bestellt und auch gleich bekommen. Vielen Dank dafür!

Was ich in der ersten Ausgabe zu lesen bekam, hat mich gekränkt. Ihr Autor Klaus Rainer Röhl schreibt da von der Wehrpflicht in Deutschland und davon, dass nur noch 19 Prozent aller Jugendlichen dieser nachkamen. Das waren dann auch nur noch welche aus bildungsfernen Schichten, ländlichen Gebieten und natürlich aus der ehemaligen DDR. Ich selbst lebe im ländlichen Raum, in Thüringen (Ex-DDR), und bin nach Herrn Röhls Meinung damit bildungsfern. Röhl möge künftig besser überlegen, was er da so schreibt. Eine Entschuldigung wäre nicht fehl am Platze.

Ich werde trotzdem Ihre Zeitung gerne lesen und jeden Freitag in freudiger Erwartung den Briefkasten öffnen.

Kai Friebe, Erfurt

 

 

Nicht aufgeben

Zu: „Gezielte Diffamierung“ (Nr. 50)

Seit etlichen Jahren bin ich Autorin bei wikipedia. Praktisch alles, was dort über die Prußen zu lesen ist, stammt von mir. Es hat Jahre gedauert, bis ich als Fachmensch respektiert wurde, und anfangs musste ich mich ebenso zur Wehr setzen, wie es im PAZ-Artikel beschrieben wird. Die linken und deutschfeindlichen Platzhirsche kämpfen mit harten Bandagen um „ihre“ Wahrheit, die zumeist aus Quellen litauischer und polnischer Propaganda stammt. Zwischendurch mischen sich auf den Diskussionsseiten Teilnehmer ostpreußischer Herkunft ein, deren Beiträge automatisch als rechtsradikal und somit unwahr niedergebügelt werden.

Es treibt dort wunderliche Blüten: Mir wurden Literaturverweise auf deutsche Autoren des 18. oder 19. Jahrhunderts gelöscht, weil sie eben nicht litauisch, russisch oder polnisch und deshalb Nazi-Literatur waren. Ein Verweis auf das Ehepaar Mortensen verschwand, weil das Buch 1937 erschienen ist. Die Rezepte des Frauenreferates der Landsmannschaft zu „Königsberger Fleck“ und „Königsberger Klopse“ wurden abgelehnt, weil – na was wohl? – die Landsmannschaft rechtsradikal sei. In dieselbe Kategorie fallen das Doennigsche Kochbuch und das Rigasche Kochbuch. Uns Ostpreußen scheint nur rechtsradikales Essen zu schmecken.

Trotzdem nicht aufgeben, sondern sich gut bewaffnen mit Hartnäckigkeit, wissenschaftlichen Belegen und notfalls, gegen jede gute Erziehung, ebenfalls mit verbaler Unfairness.

Beate Szillis-Kappelhoff, Salzbergen

 

 

Stänkerei beenden

Zu: „Bundespräsident verspielt Kredit“ (Nr. 50)

Ich bin mit Bundespräsident Wulff weder befreundet, noch in der CDU. Trotzdem: Die Stänkerei sollte endlich aufhören.

Potentaten waren meist einsam. Jeder Bürger hat Freunde, das ist nicht nur normal, sondern auch sehr erwünscht. Sie stammen vielleicht schon aus der eigenen Kinder-, Schul- und Studienzeit. Mit dem Berufsleben kamen weitere hinzu. Die Kinder wuchsen gemeinsam auf, man besuchte sich regelmäßig, feierte zusammen, überließ dem anderen sein Ferienhaus und half womöglich sogar mit Rat und Tat beim Hausbau. Mit der Beförderung des einen oder anderen an die Spitze einer Behörde oder gar des Staates soll nun jede gewachsene Freundschaft plötzlich vorbei sein? Die Vorsicht scheint es zu gebieten. Die Folge: Isolation pur! Das kann doch niemand wollen.

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

 

Regierung unfähig

Zu: „Dem Knackpunkt ausgewichen“ (Nr. 50)

Das ganze Problem an der Geschichte ist einzig die total unfähige Regierung in Berlin. Man kümmert sich um jeden Mist. Aber das, was für das deutsche Volk lebenswichtig ist, übersieht man großzügig. Ein Bundespräsident, der eine moralische Instanz sein sollte, versagt hier völlig.

Man duldet den millionenfachen Mord an den ungeborenen Kindern. Nur eine vernünftige Familienpolitik bringt man nicht zustande. Den Kindern, die trotzdem noch geboren werden, werden die Mütter genommen, damit diese erwerbstätig sein können. Die Kleinstkinder, noch bevor sie richtig die liebevolle Zuwendung ihrer Mutter erfahren können, werden abgeschoben in eine Kinderkrippe.

Heute glaubt der Staat, alles reglementieren zu müssen. Was man an der Familienpolitik eingespart hat, muss man doppelt aufwenden für die Kinderkrippen und Sichenheime für die Alten.

Gustav Geste, Hannover


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