19.04.2024

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31.12.11 / Baustudien am Stadtschloss

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-12 vom 31. Dezember 2011

Baustudien am Stadtschloss

Vorsichtig hebt der Kran den 250 Kilogramm schweren Stein vom Lastwagen. Steinmetz Carlo Wloch, der die Arbeiten in der Spandauer Schlossbauhütte leitet, legt selber Hand an, bis der Brocken heil am Boden liegt. Sichtlich stolz präsentierte er das Prachtexemplar am 20. Dezember der Öffentlichkeit. Ein Wappenschild aus Sandstein wird das erste Schmuckelement für die Musterfassade. Die Schilde schmücken zukünftig 47 Fenster des Paradegeschosses der Südfassade.

Wo 500 Jahre das Berliner Schloss stand, gähnt im Moment eine riesige leere Fläche. Einzig eine Musterfassade ragt einsam in den Berliner Himmel. Die Nachbildung stellt einen Ausschnitt der oberen Fensterachse über zwei Geschosse mit Hauptgesims und Balustrade dar. Hieran soll das Schmuckelement montiert werden, was sich an diesem Tag verzögert.

Die historisch präzise Fassadenrekonstruktion dient zur Überprüfung technischer Detaillösungen für die spätere Außenhaut des 30 Meter hohen Schlosses, die in der historisch korrekten Farbe cremig-gelb verputzt wird.

Die Wiedererrichtung des Hohenzollernschlosses in Berlin gilt als das größte Kulturprojekt Deutschlands in diesem Jahrhundert. Baubeginn des auf 590 Millionen Euro veranschlagten Neubaus soll im Sommer 2013 sein, die Fertigstellung ist für 2019 geplant. 80 Millionen Euro muss ein Förderverein aus Spenden für die Schlossfassade beisteuern. Silvia Friedrich


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