18.04.2024

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31.12.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-12 vom 31. Dezember 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Freie Wähler gegen Sarrazin

München – Die „Freien Wähler“ schießen gegen Thilo Sarrazin. Auf die Frage, ob eine Mitarbeit von Euro-Kritiker Hans-Olaf Henkel bei seiner Partei nicht eine Zusammenarbeit mit der SPD erschweren könnte, meinte der Bundeschef der „Freien Wähler“, Hubert Aiwanger, im „Focus“: „Eher könnten wir sagen, wir überlegen uns die Zusammenarbeit mit der SPD, da bei denen Sarrazin Mitglied ist.“ H.H.

 

Deutsche zuversichtlich

Hamburg – Die Deutschen blicken laut den Erkenntnissen des Zukunftsforschers Horst Opaschowski trotz Krisennachrichten optimistisch ins kommende Jahr. 68 Prozent seien „geradezu optimistisch“. Die Zuversicht habe aber nichts mit der Politik zu tun, so Opaschowski. Zwei Drittel erwarteten ein Zunehmen der Politikverdrossenheit, was der Forscher offenbar auch als Gradmesser für die Haltung der Befragten ansieht. Die Politiker reagierten nur noch, so der Eindruck. H.H.

 

Patriotische Tat

An dieser Stelle soll hier zum Jahresende ein Mann aus dem Volk gelobt werden, der, weil ihn die Lage seines Landes bedrückte, die Initiative ergriff und auch etwas bewirkte. Ob er mit seiner Tat nicht Tausende Landsleute um ihr Geld gebracht hat, wird die Zeit zeigen, doch ohne Zweifel ist dieser Mann ein Patriot.

Giuliano Melani ist Italiener und lebt in dem 25000 Einwohner zählenden Städtchen Quarrata in der Toskana. Der selbstständige Unternehmer mit 15 Angestellten macht sich schon lange Sorgen um die Zukunft seines mit fast zwei Billionen Euro verschuldeten Landes, das für das geliehene Geld immer höhere Zinsen zahlen muss. Erst hatte er überlegt, selbst eine Partei zu gründen, doch schnell räumte er diesem Plan keine Chance ein. Dann, im Oktober, hatte er plötzlich eine fixe Idee, die er auch seinen Freunden erzählte, doch daran, dass er das Geplante auch wirklich umsetzt, glaubte keiner, bis sie am 4. November die größte italienische Tageszeitung aufschlugen und dort eine ganzseitige Anzeige von Melani sahen. Darin rief er die insgesamt über 8,5 Billionen Euro Privatvermögen verfügenden Italiener dazu auf, Staatsanleihen zu kaufen, um so den Druck der Finanzmärkte auf Italien zu lockern. „Glaubt mir, niemand von Euch ist daran unschuldig“, sprach er seine Landsleute auf den Staatsschuldenberg an und hatte Erfolg. Inzwischen gab es zwei Staatsanleihentage, an denen die Bürger über acht Milliarden Euro Staatsanleihen kauften. Prominente machten bei der Aktion mit und Banken verzichteten an diesen Tagen auf ihre Order-Gebühren. Melani, den die Anzeige 20000 Euro gekostet hatte, kaufte auch für 20000 Euro Staatsanleihen. Da ungewiss ist, ob der Staat das Geld zurückzahlen kann, ist dies eine patriotische Tat. Bel


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