19.04.2024

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14.01.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-12 vom 14. Januar 2012

MELDUNGEN

Lästige Aufklärer mundtot gemacht

Kabul – Wenige Wochen nachdem der afghanische Präsident Hamid Karsai auf der Bonner Afghanis-tankonferenz versprochen hatte, Demokratie und Menschenrechte zu fördern, verlängerte er die Mandate dreier führender Mitglieder von Afghanistans Unabhängiger Menschenrechtskommission (AIHRC) nicht. Offiziell heißt es, Karsai wolle „frische Leute“ in die Kommission holen, doch hinter den Kulissen wird spekuliert, dass ihm die Geschassten zu effizient gearbeitet haben. Ihr erstellter Report über Folter und Menschenrechtsverletzungen der letzten Jahre wurde bis jetzt auf Drängen des Präsidenten und der USA nicht veröffentlicht. Unter den in dem Bericht Angeklagten sollen auch führende Mitglieder der Regierung sein. Bel

 

Sozialismus statt West-TV

Peking – Das chinesische Fernsehen soll auf Anordnung von Präsident Hu Jintao weniger westliche Spielfilme zeigen. Die Staatsführung ist überzeugt, dass die Filme die Gefahr eines Imports von westlichem Kulturgut in sich bergen. Zugleich reduziert die staatliche Verwaltung für Radio, Film und Fernsehen Casting-Shows und Talentwettbewerbe nach westlichem Muster. Stattdessen soll es abendlich zweistündige Nachrichten-Sendungen mit sozialistischem Hintergrund geben und auch in anderen Beiträgen sozialistische Werte in den Vordergrund rücken. Die Staatsführung befürchtet, durch die Liberalisierungen der Vergangenheit die Kontrolle über die öffentliche Meinung reduziert zu haben. China hat weltweit die meisten Fernsehzuschauer, da 95 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen über diesen Medienzugang verfügen. Schon vor Jahren hatte beispielsweise auch das südkoreanische Fernsehen einige US-Serien aus den Programmen verbannt, da sie die Jugend des Landes zu Gewalt verführt haben sollen. J.F.

 

Museum erklärt Kalten Krieg

Am einstigen „Checkpoint Charlie“ in der Berliner Friedrichstraße ist eine Infobox errichtet worden, in der sich Touristen und Berliner über das an gleicher Stelle geplante „Museum des Kalten Krieges“ informieren können. Das Museum soll 2014 oder 2015 eröffnet werden. Die Infobox umfasst 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche und kostete 100000 Euro. Das Museum selbst wird später auf dem Grundstück Friedrich-, Ecke Zimmerstraße in einem Bürokomplex entstehen und eine Ausstellungsfläche von 3000 Quadratmetern umfassen. Torsten Wöhlert, Sprecher der Kulturverwaltung, hofft darauf, dass die sechs Millionen teure Erstausstattung des Museums durch einen Förderverein zusammengebracht werden kann. Für den späteren laufenden Betrieb sind keine staatlichen Zuschüsse vorgesehen. Da sich das populäre „Haus am Checkpoint Charlie“ in unmittelbarer Nähe befindet, ergibt sich womöglich eine Konkurrenzsituation. H.L.


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