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28.01.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-12 vom 28. Januar 2012

MELDUNGEN

Sarkozy setzt auf Südländer

Paris – „Mit aller Kraft“ wird Frankreich eine Präsenz Spaniens im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstützen. Anlass der Ankündigung des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sind Bemühungen nordeuropäischer Länder, einen freiwerdenden Sitz im sechsköpfigen EZB-Direktorium zu beanspruchen. Die Möglichkeit diesen Anspruch umzusetzen, bietet sich zum 31. Mai mit dem Ende der Amtszeit des spanischen Vertreters. Hintergrund der Bemühungen ist eine unübersehbare Machtverschiebung zu Gunsten Südeuropas im EZB-Direktorium: Neben Italien, Frankreich, Spanien, Portugal sind nur Belgien und Deutschland vertreten. Schon an der schleichenden Herstellung dieser Machtverhältnisse hat Sarkozy einen gehörigen Anteil: Mit französischer Hilfe wurde der Italiener Mario Draghi an die Spitze der EZB und damit des Direktoriums gesetzt. Die als sicher geltende Kandidatur eines Deutschen für den Posten des EZB-Chefvolkswirtes wurde durch einen französischen Gegenkandidaten vereitelt. Als wahrscheinlich beabsichtigtes Resultat, ging der Posten als „Kompromisslösung“ an einen Belgier (s. S. 8). N.H.

 

Vom eigenen Land vertrieben

Addis Abeba – Zehntausende von äthiopischen Kleinbauern werden derzeit von ihren Äckern vertrieben. Die Regierung schafft so große Flächen, die sie an ausländische Agrarfabriken verkauft oder verpachtet. Vor allem Staaten aus dem Mittleren Osten, aber auch Indien, Südkorea und China, kaufen große Ländereien quer durch Afrika auf, um den Nahrungsbedarf ihrer wachsenden Bevölkerung zu decken. Nach Erhebungen der United Nations Food and Agricultural Organisation haben sich Nahrungsmittel im letzten Jahrzehnt um 83 Prozent verteuert. Die Organisation Human Rights Watch weist darauf hin, dass die betroffenen Äthiopier mit geringen Entschädigungen dem Hunger anheimfallen. Bis 2013 will die Regierung von Premierminister Meles Zenawi 1,3 Millionen Menschen aus den Regionen Gambella, Afar, Somali und Benishangul-Gumuz aussiedeln. J.F.


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