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28.01.12 / Bitte unideologisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-12 vom 28. Januar 2012

Bitte unideologisch
von Rebecca Bellano

In der Jugendangestelltenvertretung, kurz JAV, von Unternehmen tätig zu sein, ist für manchen Auszubildenden noch attraktiv. Die JAV organisiert Partys und man ist so lange unkündbar, wie man in der JAV ist. Doch nur wenige der hippen jungen Leute sagt es zu, später auch im Betriebsrat tätig zu sein, da es dort keine Party mehr und dafür eine andere, etwas eigenwillige Spezies Angestellte gibt. Das schreckt ab.

Und auch die Werber, die die Gewerkschaften in die Betriebe schicken, verlocken nur selten dazu, Mitglied zu werden. Ja, es mag auch Ausnahmen geben, aber entweder sind jene Arbeitnehmervertreter politisierende Linke oder sind oft weit davon entfernt, zu den Leistungsträgern eines Unternehmens zu zählen.

Dies ist bedauerlich, denn Arbeitnehmer brauchen Vertreter, die sich für ihre Rechte einsetzen. Nur müssen diese faktenbezogen und realistisch agieren. Überzogene, der Zeit nicht angemessene Forderungen oder irgendwelche diskussionsfreudigen Verlierertypen, die in letzter Konsequenz alles abnicken, was der Arbeitgeber vorgibt, sind den Arbeitnehmern wenig dienlich. Und wenn man dann sieht, mit welchen Gruppierungen – genannt seien hier Attac und die Antifa – Verdi und der DGB oft zusammenarbeiten und demonstrieren, dann vergeht einem unideologisch geprägten Bürger jede Lust, sich gewerkschaftlich zu organisieren.


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