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04.02.12 / Pentagon schürt Angst / USA warnen vor iranischer Atombombe und erhöhen Truppenpräsenz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-12 vom 04. Februar 2012

Pentagon schürt Angst
USA warnen vor iranischer Atombombe und erhöhen Truppenpräsenz

Nach Einschätzung der US-Regierung kann der Iran innerhalb der kommenden zwölf Monate eine Atombombe herstellen. Zwei weitere Jahre werde es dauern, bis ein Trägersystem entwickelt und die Waffe damit einsetzbar sei, so Verteidigungsminister Leon Panetta in einem Fernsehinterview. Panetta ließ keinen Zweifel daran, dass seine Regierung es nicht zulassen werde, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelange. Um das zu verhindern, gebe es „keine Optionen, die nicht auf dem Tisch sind“. Selbst ein militärisches Vorgehen gegen den Iran sei nicht ausgeschlossen. Um seine Ent- schlossenheit zu demonstrieren, lässt US-Präsident Barack Obama seine Truppen auf den strategisch wichtigen Inseln Sokotra am Ostausgang des Golfs von Aden und Masira am Südausgang der Straße von Hormus massiv verstärken.

Clinton Bastian, Atomwissenschaftler, früherer Sicherheitsberater, Abrüstungsexperte und Direktor für die Produktion von Nuklearmaterial und Komponenten für Kernwaffen im US-Energieministerium, sieht dagegen keine Bedrohung durch das iranische Atomprogramm. In einem offenen Brief an Obama legt er detailliert dar, dass es keine militärische Nutzung des „vollständig gesicherten“ (fully safeguarded) und überwachten iranischen Nuklearprogramms gebe und auf viele Jahre aus Kapazitätsgründen auch nicht geben könne.

Unterdessen hat die iranische Regierung den Kontrolleuren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA den ungehinderten Zugang zu allen atomaren Anlagen im Land zugesagt. Wolfgang Ischinger, Vorsiitzender der Münchener Sicherheitskonferenz, warnt dennoch davor, die Gefahr zu unterschätzen. Er betont aber auch, es dürfe „am Ende nicht nur die Antwort Krieg geben“. Jan Heitmann

(siehe Kommentar Seite 8)


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