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11.02.12 / Erster Empfang seit 60 Jahren / Hamburger Senator sprach mit Vertretern des Landesverbands der vertriebenen Deutschen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-12 vom 11. Februar 2012

Erster Empfang seit 60 Jahren
Hamburger Senator sprach mit Vertretern des Landesverbands der vertriebenen Deutschen

Es war nach der Gründung 1952 ein erster erfolgreicher Besuch einer Abordnung des Landesverbands der vertriebenen Deutschen (LvD) Hamburg beim amtierenden Senator, der am 30. Januar zu einem Arbeitsgespräch die Vertreter der Ost- und Mitteldeutschen nebst Siedlungsdeutschen aus dem Osten eingeladen hatte. Landsmann Piesch überreichte als Gastgeschenk eine „historische Zusammenfassung“ über die Anfänge des Verbandes ab 1949 nebst Darstellung der heute zur Republik Polen gehörenden ostdeutschen Regionen. In der Begrüßung bestätigte Senator Scheele, dass seine Vorfahren ebenfalls aus dem Osten kamen. In erfrischender Offenheit erklärte er, dass die neue Landesregierung unter dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zwar politisch einen umfangreichen Handlungsspielraum habe, jedoch die Schulden der Vergangenheit rigoros abbauen müsse. Das beträfe auch die finanzielle Unterstützung des Verbandes gemäß der sozialen und kulturellen Verpflichtung nach dem BVFG. Die Delegation trug eigene Sparmaßnahmen für 2012 vor, so zum Beispiel den Tag der Heimat mit dem anfallenden 60-jährigen Jubiläum am 15. September zu verbinden, um Kosten zu senken. Neben Hinweisen auf eine Kostenersparnis durch die Betreuungshilfe für Aussiedler, da diese Kosten der BdV-Bundesverband trüge, wurde auf den jährlichen Heimatmarkt verwiesen. Ab 1985 besuchten diesen viele Touristen und auswärtige Besucher. Dem von Piesch angeregten Vorhaben in Hamburg endlich ein Denkmal zu schaffen für die Opfer von Flucht und Vertreibung 1945 aus dem Osten Deutschlands auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in Form einer Bronzetafel an einem Findling mit Hinweis, dass hamburgische und vertriebene Trümmerfrauen damals tatkräftig mithalfen, die Hansestadt wieder aufzubauen, sagte Senator Scheele seine unterstützende Hilfe zu, zumal dieses Denkmal die Stadt „nicht einen Cent“ kosten würde. Mit herzlichem Dank und der Bitte eines Gegenbesuches im Haus der Heimat endete diese Zusammenkunft. EB


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