© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-12 vom 18. Februar 2012

KURZ NOTIERT

Selbstgewählte Deindustrialisierung: EU-Energiekommissar Gün-ther Oettinger warnte vor Wirtschaftsvertretern davor, dass Deutschlands Energiepolitik zu einer Deindustrialisierung führe. Mit seiner Konzeptlosigkeit bei der Energiewende sorge Berlin für steigende Strompreise, was wiederum zur Abwanderung energieintensiver Branchen führe. Auch Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen, da eine Megawattstunde Strom in Deutschland 80 Euro, in Italien aber nur 60 und in den USA nur 40 Euro kostet. Bel

Brüssel fordert Nachtragshaushalt: 2011 haben die Mitgliedsstaaten der EU, wie von den EU-Regierungschefs angeregt, alles getan, um ihre Wirtschaft aus Mitteln der EU-Strukturfördertöpfe zu beleben. Das hat dazu geführt, dass noch im Dezember in Brüssel Rechnungen in Höhe von über 15 Milliarden Euro eingereicht wurden. Da allerdings nur vier Milliarden Euro im Budget waren, fordert EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski einen Nachtragshaushalt für 2011. Die Mitgliedsstaaten lehnen diesen jedoch ab, da sie sparen wollen. Bel

WestLB mit islamkonformem Zertifikat: Zum Investment in die zehn größten islamkonformen Unternehmen Deutschlands hat die WestLB ein „Islamic-Strategie-Index-Zertifikat“ aufgelegt. Das vom Zentralrat der Muslime zertifizierte Papier stützt seine Anlageentscheidungen auf Empfehlungen der in den USA beheimateten islamische Ratingagentur „IdealRatings“. N.H.

Chavez holt sein Gold zurück: Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat zum Schutz vor der Finanzkrise die Goldreserven aus England und den USA in die Heimat holen lassen. Die Aktion wurde im Januar abgeschlossen und umfasste 6,8 Milliarden Euro. Chavez tat dies auch, weil er Zwangsmaßnahmen des Westens wegen seiner Pro-Iran-Politik befürchtet. T.M.