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18.02.12 / IN KÜRZE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-12 vom 18. Februar 2012

IN KÜRZE

Pergamonaltar vor Schließung

Das berühmte Pergamonmuseum auf Berlins Museumsinsel ist stark renovierungsbedürftig und soll radikal umgebaut werden. Das führt zur Schließung, denn ein Bauen während des Betriebs ist ausgeschlossen. Eine besucherfreundliche Übergangslösung fehlt allerdings. „Die Grundinstandsetzung des Gebäudes ist aufgrund des baulich bedenklichen und technisch veralteten Zustandes dringend erforderlich“, teilte Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, mit. Ab Oktober dieses Jahres sollen erste Abschnitte des Pergamonmuseums für Besucher geschlossen werden. Während der Bauarbeiten soll demnach ab 2014 auch der antike Pergamonaltar und damit die Hauptattraktion des Museums für mindestens drei Jahre nicht mehr zu sehen sein. „Das wird uns schmerzlich treffen. Wenn wir es irgendwie vermeiden könnten, würden wir es tun“, bedauerte der Stiftungspräsident. 2019 sollen die Arbeiten beendet sein.

Die vorgesehene Sanierung ist umstritten: Das Pergamonmuseum, das mit 1,3 Millionen Besuchern 2011 das beliebteste Museum Berlins war, soll auch gestalterisch drastisch umgebaut werden. Die Planungen sehen vor, den Hof des U-förmigen Baus modern abzuschließen, und zwar mit einem „vierten Flügel“ – eine Gefahr für den Status als Weltkulturerbe, den das Museum seit 1999 innehat. Dem Vernehmen nach gibt es Überlegungen, als Ausgleich das kommerziell betriebene Asisi-Pergamonpanorama in fußläufiger Nähe neu aufzubauen. Kritiker wenden ein, dass die engen Zeitpläne der Stiftung beim Umbau kaum einzuhalten sein werden. Andere Berliner Bauprojekte der Stiftung sind Jahre im Verzug. SV/CR


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