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25.02.12 / Schwarz-Weiß-Theater / Eren Ünsal schießt weiter auf Hallervorden wegen Rollenbesetzung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-12 vom 25. Februar 2012

Schwarz-Weiß-Theater
Eren Ünsal schießt weiter auf Hallervorden wegen Rollenbesetzung

Eren Ünsal, die Chefin der „Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung“ ist nun in der Angelegenheit der Rollenbesetzung eines Theaterstückes an Dieter Hallervordens Schloßtheater (die PAZ berichtete) tätig geworden und ließ erklären: „Wir haben nach der Diskussion um die Besetzung der Rolle des schwarzen Midge durch einen schwarz geschminkten weißen Schauspieler im Stück ,Ich bin nicht Rappaport‘ und über die Äußerungen des Regisseurs dazu viele Beschwerdebriefe bekommen.“

Die Senatsverwaltung hat kaum Möglichkeiten, das Theater unter Druck zu setzen, da Kultkomiker Hallervorden sein Haus privat und ohne staatliche Zuschüsse betreibt. Die linke Tageszeitung „taz“ versuchte daher, die Angelegenheit zu skandalisieren, indem sie ein langes Interview mit Ünsal veröffentlicht hat. Dort spricht sie von „Diskriminierung“ und „Verletzung“ und behauptet, schwarze Schauspieler seien chancenlos. Ünsal fordert: „Wir müssen die Strukturen verändern und die Bilder und Klischees in den Köpfen der Menschen.“ Gegenüber dem „Tagesspiegel“ urteilt sie über Hallervorden: „Das kommt einer diskriminierenden Einstellungspraxis gleich.“

Solange Dieter Hallervorden sein „eigener Herr“ ist, kann er die Besetzung von Rollen nach schauspielerischen Qualitätsgründen vornehmen. Ünsal äußert indes die Hoffnung, die künstlerische Freiheit dadurch einschränken zu können, dass durch staatliche Förderung künftig Einfluss zum Zwecke einer „positiven“ Entwicklung des Theaters genommen werden könne.

Aber selbst unter der Leserschaft der „taz“ scheint wenig Begeisterung für eine Kampagne gegen Hallervorden zu sprießen. Ein Leser lästert: „Frau Ünsals Logik zufolge dürften dann weiße Rollen nur von weißen Schauspielern gespielt werden … Absurdes Theater und keine Logik weit und breit. Schafft bitte diese Landesstelle ab.“ Ein anderer kommentiert: „Wie oft denn noch? Schwarze müssen alles spielen dürfen (korrekt), aber Weiße dürfen keine Schwarzen spielen?“

Theatersprecher Harald Lachnit ist verärgert: „Die Behörde lässt sich offenbar von Leuten einspannen, die sich erst im Internet empörten und jetzt gezielt nach prominenten Unterstützern suchen.“ Hallervorden ließ wissen, er werde auf die Anwürfe gelentlich antworten, die Kritik sei „undifferenziert“ und die Argumente alt. T.M.


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