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25.02.12 / »Maria − Königin des Ostens« / Rudolf Grulich würdigt in seinem neuen Buch das Werk der Kirche in Not/Ostpriesterhilfe − Vorstellung aller Wallfahrtsorte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-12 vom 25. Februar 2012

»Maria − Königin des Ostens«
Rudolf Grulich würdigt in seinem neuen Buch das Werk der Kirche in Not/Ostpriesterhilfe − Vorstellung aller Wallfahrtsorte

„Typisch Grulich!“ Dieses Lob gilt für das neue Buch, das beim deutschen Büro des Werkes Kirche in Not / Ostpriesterhilfe erschien und den marianischen Wallfahrtsorten im Osten gewidmet ist.

Unter dem Titel „Maria – Königin des Ostens“ stellt Rudolf Grulich Wallfahrten zu den marianischen Pilgerorten Osteuropas vor. In einem sehr persönlichen Vorwort berichtet der Autor, wie er seit seiner Vertreibung als Kind aus Mähren über die Vertriebenenwallfahrten der Nachkriegszeit, über sein Studium in Königstein und seine Mitarbeit im Hilfswerk „Kirche in Not / Ostpriesterhilfe“ des Speckpaters Werenfried van Straaten mit der marianischen Frömmigkeit des Ostens vertraut wurde.

Grulich spannt den Bogen von der in der Königsteiner Kollegskirche verehrten Mutter der Vertriebenen und den wenig bekannten Wallfahrtsorten der neuen Bundesländer über die verlorenen Gnadenstätten des deutschen Ostens und bedeutenden Pilgerzielen Böhmens und Mährens bis zum Tor der Morgenröte in Wilna und zur Madonna von Stalingrad. Er behandelt nicht nur römisch-katholische Wallfahrtsorte sondern auch unierte und orthodoxe und zeigt dabei auch die ökumenische Bedeutung auf, wenn in Letnica auf dem Kososvo Katholiken, Orthodoxe und Muslime beziehungsweise Albaner, Kroaten, Serben und Roma dorthin pilgern. Grulich schreibt aus Erfahrung, denn er hat diese Wallfahrtsorte nicht nur selber besucht, sondern seit der Wende jedes Jahr Pilgergruppen und Studienreisen in diese Länder geführt. Das Buch ist eine Entdeckungsreise, denn wer weiß heute schon, dass als Muttergottes von Belgrad das Mariahilf-Bild von Lukas Cranach verehrt wird. Grulich würdigt die Verdienste des polnischen Papstes, der viele dieser Wallfahrtsorte auf seinen Pastoralreisen in Polen, Tschechien und der Slowakei, in Lettland, Litauen, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bulgarien und in der Ukraine besuchte. Das Buch ist auch eine Hommage an den verstorbenen und heute schon legendären „Speckpater“ Werenfried van Straaten, der schon lange vor der Wende in seinem „Echo der Liebe“, bei Predigten und in Gebetsstunden auf diese Wallfahrtsorte als geistige Zentren der Kirche und ihres Widerstandes gegen den Kommunismus aufmerksam machte und nach der Wende auch die orthodoxen Kirchen in seine Hilfsprogramme aufnahm.

Grulich hat oft Kritik geübt, dass katholische Reisebüros lieber Kreuzfahrten auf den Weltmeeren machen als Pilgerfahrten im Osten. Mit dieser Veröffentlichung gibt er eine Handreichung, die es ermöglicht, auf den Spuren des großen Europäers Johannes Paul II. zu pilgern, ohne den Europa heute nicht geeint wäre. Die kompakt gestalteten 164 Seiten – mit Bildern − sind ein bemerkenswertes Zusammenspiel des Autors und seiner Tätigkeit als Berater des heute weltweit tätigen Hilfswerkes „Kirche in Not“, für das Grulich auch einige Jahre in Königstein die Informationsabteilung leitete. Ein anderer Verlag hätte aus dem gebotenen Material einen teuren und aufwändigen Bildband gemacht. Grulich und Volker Niggewöhner von „Kirche in Not“ als zuständig für die Redaktion haben eine Publikation geschaffen, die beim Preis von fünf Euro zuzüglich Versandkosten dem Geist des Werkes und dem Erbe des Speckpaters entspricht. Pater Werenfried hätte sicher seine Freude daran. Matthias Dierßen

Bezugsadresse: Kirche in Not, Lorenzonistraße 62, 81545 München. E-Mail: info@kirche-in-not.de.


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