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25.02.12 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-12 vom 25. Februar 2012

MEINUNGEN

Noch vor seiner Nominierung zum Bundespräsidenten gab Joachim Gauck Einblick in seine Grundüberzeugung. In dem im „Focus“ (13. Februar) veröffentlichten Vorabdruck seines neuen Buches „Freiheit. Ein Plädoyer“ lesen wir:

„Es ist wichtig zu begreifen, dass wir der Toleranz nicht dienen, wenn wir unser Profil verwässern, sondern indem wir uns umgekehrt unserer eigenen Werte wieder vergewissern ... Die Bewusstheit darüber, wozu wir in der Zukunftsgestaltung imstande sind, muss deutlicher neben die Bewusstheit darüber treten, welche Fehler und Verbrechen wir oder unsere Vorfahren in der Vergangenheit begangen haben.“

 

 

Der Harvard-Professor Dani Rodrik zweifelt in der „Financial Times Deutschland“ vom 16. Februar an einer funktionierenden Weltgesellschaft, doch eine Alternative ist schwer zu vermitteln:

„Das Problem ist, dass wir noch immer dem Mythos vom Niedergang des Nationalstaates verfallen sind. Unsere politischen Führer verweisen auf ihre Machtlosigkeit, die Intellektuellen denken sich realitätsferne Global-Governance-Systeme aus, und die Verlierer machen zunehmend Einwanderung und Importe verantwortlich. Und wenn man von der neuerlichen Stärkung des Nationalstaates spricht, suchen die anständigen Leute Deckung, als hätte man vorgeschlagen, die Pest wiederzubeleben.“


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