19.04.2024

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17.03.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-12 vom 17. März 2012

Leserforum

Bierut- und Benesch-Dekrete aufheben!

Zu: „Im Grunde selber schuld“ (Nr. 8)

Ich habe besagten Beitrag kopf-schüttelnd mit großer Empörung gelesen. Wenn ich die Ausfüh-rungen des Herrn Christoph Koch von der Freien Universität Berlin richtig verstanden habe, sind wir Vertriebenen also selber schuld an unserem Schicksal?

Also hatte ich als vierjähriger Junge auch Anteil an den Verbrechen gegenüber anderen Völkern und bin dafür mit meiner Vertreibung aus Ostpreußen bestraft worden, ebenso wie meine damals zweieinhalbjährige Schwester und meine Mutter und die Großeltern, die als einfache ostpreußische Bauern jahrzehntelang fleißig und gewissenhaft ihrer schweren Arbeit nachgingen, ohne sich je zu beklagen? Da fehlen einem die Worte!

Wie viel Dummheit und Arroganz stecken in den Beiträgen gewisser Redner auf jener Tagung in Berlin! Sie ignorieren und relativieren ganz im Geiste der „political correctness“ vielmillionenfa-ches Leid und Sterben der ver-triebenen Deutschen.

Genauso werden heutzutage die Opferzahlen bei den alliierten Bombardements deutscher Städte heruntergerechnet. Es werden offiziell von Jahr zu Jahr weniger; wenn das so weitergeht, sind in 20 Jahren gar keine Deutschen bei den Bombardierungen ums Leben gekommen!

Nur weiter so, immer schön relativieren und herunterrechnen, das war ja alles nur halb so schlimm, und außerdem waren wir ja alle selbst schuld, vom Neugeborenen bis zum Greis. Und woran waren wir alle schuld? Wir waren alle Deutsche.

Als die Massenvertreibungen der Deutschen von 1945 bis 1948 durchgeführt wurden, war der Zweite Weltkrieg vorbei. Für viele Millionen deutscher Zivilisten begann der Horror aber erst richtig. Mindestens zwei Millionen von ihnen überlebten die Vertreibung und deren grauenvolle Umstände nicht.

Besonders schlimm taten sich tschechische Revolutionsgarden dabei hervor, in Prag und anderen Städten wurden deutsche Zivilisten von den Elbbrücken ins Wasser gestürzt oder in Brunnen ertränkt. Die Benesch-Dekrete sprachen die Täter straffrei.

Und heute? Alles vergeben und vergessen? Alle glücklich vereint in der EU? Die Bierut- und Benesch-Dekrete gelten immer noch.

Wenn der Bundesregierung das Schicksal vieler Millionen Vertriebener am Herzen läge, würde sie die Aufhebung der Schand-Dekrete einfordern, im Interesse wirklicher Aussöhnung. Oder setzt man hier lieber auf den Faktor Zeit?

Bernhard Ax, Halle-Neustadt

 

 

Ausrutscher

Zu: „Tragisches Misstrauen“ (Nr. 6)

Der Darstellung im Bericht über den Unternehmer Adolf Merckle und seine Familie widerspreche ich in zwei relevanten Punkten entschieden. Als sein Generalbevollmächtigter und später seiner Erbengemeinschaft für die VEM-Gruppe spreche ich aus eigenem Erleben.

1. Nicht eine Börsenspekulation brachte ihn in Schwierigkeiten, sondern die Großbanken gerieten in große existenzielle – systemrelevante – Probleme und mussten schnell Engagements abbauen. Ein willkommener Anlass waren hierbei besonders für die Royal Scottish Bank der Kurssturz der HeidelbergCement-Aktien, die als Sicherheit für eine Großaquisition dienten (Hanson-Gruppe 14 Milliarden Euro). Alle seine Unternehmen machten bei 37 Milliarden Euro Umsatz während der Finanzkriese Gewinne – und auch vorher und nachher. Bei etwas Geduld der Banken während der Krise wäre die Tragödie verhindert worden. Aber man wollte nicht, man war ja selbst fast insolvent – ohne Staatshilfe bis heute.

2. Die Darstellung, seinem Sohn Ludwig gegenüber wäre er miss­trauisch gewesen, ist, entschuldigen Sie, blanker Unsinn. Ich kenne die Verhältnisse seit 20 Jahren. Er war stolz auf ihn, er forderte und förderte ihn wie alle Leitenden in hohem Maß und formte ihn schon früh für die Zeit nach ihm. Das tat er ebenso mit Philipp, der ihn und die ganze Familie bitter enttäuschte. Auch ich und viele Mentoren von ihm haben mit ihm gebrochen.

Ich habe mir die Mühe der Richtigstellung gemacht, da ich Ihr Blatt sehr schätze. Ich gehe davon aus, dass Sie Ihren Ausrutscher richtigstellen.        

Rupprecht Freiherr von Rothkirch und Panthen, Deggenhausertal

 

 

Unwirklichkeiten

Zum Leserbrief: „Polnische Geschichtsklitterungen am Beispiel der Schlacht von 1410“ (Nr. 7)

Die Leserbriefschreiberin Vera Macht hat doch in allen ihren Punkten Recht und es entspricht nur den Tatsachen. Aber warum nur werden solche Tatsachen nicht anerkannt vor der Geschichte? Natürlich hat das seine Gründe, aber es ist unwirklich. Und Unwirklichkeiten haben keinen Bestand! Und es gibt derer sehr viele, sie alle aber stehen auf tönernen Füßen.

Klaus Peter Kolberg, Cuxhaven-Altenwalde

 

 

Feindbegünstigung

Zu: „Deutsche in der Euro-Falle“ (Nr. 7)

In allen zivilisierten Staaten wäre das, was wir mit Griechenland machen, Feindbegünstigung!

Bert Jordan, Landstuhl

 

 

Immer raus damit

Zu: „Die Schulden-Uhr: Gewinn halbiert“ (Nr. 10)

Weshalb geht nicht ein Sturm durch den Blätterwald? Zehn Millionen Euro hat Außenminister Westerwelle für Arbeiten im Zusammenhang mit der weltweit größten Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zur Verfügung gestellt, da der Holocaust nicht in Vergessenheit geraten darf. Das zu einem Zeitpunkt, in dem Deutschlands Schulden sich in unvorstellbarer Größe von über zwei Billionen Euro bewegen.

Bereits 68 Milliarden Euro sind an Wiedergutmachung und für Entschädigungen an Israel gezahlt worden.         

Inge Keller, Jonen, Schweiz

 

 

Globalregierung?

Zu: „Ende 2013 wird es den Euro noch geben“ (Nr. 7)

Hans-Dietrich Genscher teilt uns also mit, dass er ein Anhänger der globalen supersozialistischen „Neuen Welt-Ordnung“ ist. Dieser Euphemismus steht wohl für die erzwungene Einführung einer elitären Globalregierung mit diktatorischen Vollmachten.

Der ehemalige Bundesaußenminister Genscher fordert auch (im Chor mit solchen Größen wie Warren Buffett, Bill Gates, George Soros und vielen anderen als auch mit den verschiedenen meist linksgerichteten Organisationen wie Attac, Gewerkschaften und so weiter) die globale „Zähmung“ der Finanzmärkte, die diese selbst repräsentieren. Interessant und verdächtig, wenn Multimilliardäre ihre eigene Besteuerung fordern.

Frei nach Peter Scholl-Latour: „Beware of old men, they got nothing to loose.“ 

Florian Klinger,  München

 

 

Flieger-Memoiren unterdrückt, weil politisch unerwünscht

Zu: Gelenkte Geschichtsschreibung

Nur wenige Generale und Admirale der Deutschen Wehrmacht haben nach 1945 ihre Memoiren aufgeschrieben. Umso erfreulicher ist es deshalb, dass mit den Aufzeichnungen des Generals der Flieger Alfred Mahncke (1888–1979) nun die Erinnerungen eines Zeitzeugen vorliegen, der sowohl die Luftstreitkräfte des Kaiserreiches als auch des Dritten Reiches mit aufbaute und dessen Betrachtungen die Jahre von 1910 bis 1945 umspannen.

Mahncke meldete sich 1910 zur im Aufbau befindlichen Königlich Preußischen Fliegertruppe und erwarb am 1. April 1911 die „Berechtigung zum Führen von Militärflugzeugen auf Überlandflügen“, womit er zu den ersten Militärpiloten des Kaiserreiches gehörte. Den Ersten Weltkrieg erlebte er an der Ost- und der Westfront, in Palästina und im Generalstabsdienst. In der Weimarer Republik diente er in der Preußischen Polizei, wechselte dann aber mit der Umwandlung der Reichswehr in die deutsche Wehrmacht (1935) als Oberst in die neugeschaffene Luftwaffe über. Noch im selben Jahr wurde er Präsident des Deutschen Luftsportverbandes, Reichsluftsportführer und Inspekteur der Fliegerreserve.

Nach der Verwendung als Geschwaderkommodore war er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Generalmajor und Kommandeur eines Luftgaustabes. Zwischenzeitlich als Inspekteur für die Flugzeugführerausbildung zuständig, diente er ab Ok­tober 1942 an der Ostfront, bevor er 1943 Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau Italien wurde. Ab November 1944 Kommandeur des Luftwaffen-Auffangstabes Nord in Hamburg, erlebte Mahncke, der am 1. September 1943 zum General der Flieger befördert worden war, dort das Kriegsende und geriet in britische Gefangenschaft, aus der er erst im Mai 1947 entlassen wurde.

Schon frühzeitig drängten Ehefrau und Sohn ihn, seine Memoiren zu schreiben, da mit seinem Leben ein wichtiger Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der deutschen militärischen Luftfahrt verbunden war. So entstand ein Manuskript von insgesamt 770 Schreibmaschinen-Seiten, das detaillierte Informationen über die Fliegertruppe vor und im Ersten Weltkrieg sowie den Aufbau der späteren Luftwaffe enthält. Mahncke beschreibt ausführlich die Begegnungen mit hochrangigen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und schildert in anschaulicher Weise die damals mehrheitliche Begeisterung des deutschen Volkes für Hitler. Doch es wird auch deutlich, wie er, der nach 1933 die Chance zu einer beruflichen Karriere sah, spätestens nach dem verhängnisvollen Russland-Feldzug sowie durch völlig verfehlte Personalentscheidungen eine zunehmende Distanz zu Hitler und Göring entwickelt.

Im Rahmen der Entnazifizierung wurde Alfred Mahncke als „entlastet“ eingestuft und ab 1963 erhielt er auch die volle Pension eines Generals der Flieger. 1961 trat er bei der Grundsteinlegung des Luftwaffen-Denkmals auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck als Hauptredner auf und zu seinem 80. Geburtstag erteilte ihm der damalige Inspekteur der Bundesluftwaffe, Generalleutnant Steinhoff, die Erlaubnis zum Tragen des „Tätigkeitsabzeichens der Bundeswehr für den Luftfahrzeugführergrad 1 (Pilot Command)“ – „in Würdigung der Verdienste, die General der Flieger a.D. Mahncke sich um die Deutsche Luftwaffe erworben hat.“

Das Vorwort zu den 2011 auf Englisch erschienenen Erinnerungen schrieb sein Sohn Jochen, der seit Mitte der 50er Jahre in Südafrika lebt, wo er in der South African Military History Society tätig ist, die ihn immer wieder dazu ermutigte, die Aufzeichnungen seines Vaters ins Englische zu übersetzen und zu veröffentlichen.

Leider war der Versuch, die Memoiren auch in Deutschland zu publizieren – also in der Sprache, in der sie ja im Original vorliegen –, ohne Erfolg. Begründung einiger Verlage: Die „Verbrechen der Luftwaffe“ würden darin so gut wie nicht thematisiert. Dazu passt der in der Einleitung enthaltene Hinweis, das Buch sei gerade deshalb so wichtig und wertvoll für die Nachwelt, weil es der heutigen Generation wegen der „Gnade der späten Geburt“ oft schwerfalle, die Gedankengänge jener Epoche nachzuvollziehen.

Offensichtlich wird dies in der englischsprachigen Welt jedoch anders „aufgearbeitet“ als hierzulande, wo fast 70 Jahre später Geschichtsbetrachtungen über jene Zeit von einem völlig irrationalen Schuldbewusstsein überlagert werden und diesbezügliche Veröffentlichungen nahezu ausschließlich unter einem solchen Blick­winkel erfolgen. Sicherlich ein Grund mehr, um das überaus lesenswerte Buch, das schon heute seinen Platz in der Militärliteratur haben dürfte, auch im deutschen Sprachraum publik zu machen!        

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Überflüssige Behörde

Zu:„Schwarz-Weiß-Theater“ (Nr. 8)

Dies zeigt die Unsinnigkeit solcher Behörden. Solange es in einer Gesellschaft realiter Diskriminierung gibt, mögen sie sinnvoll sein. Aber wie jede Behörde, so strebt auch diese nach dem ewigen Leben; daher vermutet sie Diskriminierung dort, wo es längst keine mehr gibt. Das aber darf sie nicht zugeben, denn dadurch erklärte sie sich für überflüssig.

Bemerkenswert finde ich insbesondere, dass ausgerechnet im Bereich Kultur solcherlei Diskriminierung verortet wird. Ich habe, insbesondere bei der Massenkultur, nicht den Eindruck, als würde irgend ein Mangel an Menschen aller Haut- und Haarfarben, Herkunftsregionen und dergleichen bestehen – im Gegenteil. Gerade die im Fernsehen präsentierte Scheinwelt ist dermaßen bunt, wie es die Wirklichkeit gar nicht ist (ich meine das ganz wertungsfrei). Es mag sein, dass beispielsweise Schwarze in gewissen Bereichen unterrepräsentiert sind (ob das dann auch mit Diskriminierung zu tun hat, ist eine andere Frage). Aber im Bereich der Kultur, der Massenkultur, des Klamauks, der Shows – da kann von einer Unterrepräsentanz die Rede nicht sein.

Also: Eine überflüssige Behörde stellt eine falsche Diagnose und will die falschen (repressiven) Mittel anwenden. Da es das genannte Problem gar nicht gibt, wird der Aberwitz solcher Aktionen erst recht deutlich.

André Freud, Nürnberg

 

 

Das ungesühnte Kriegsverbrechen Churchills

Zum Leserbrief: „Tieffliegerangriffe“ (Nr. 9)

Ich erlebte diese Nächte in den Splittergräben einer Kaserne in Weißenfels an der Saale, wir sahen von Scheinwerfern erfasste Bomber in Richtung Osten fliegen. Wirksame Flugabwehr war nicht erkennbar. Was in Dresden selbst geschah, erfuhr ich nach dem Kriege durch Freunde, die aus Schlesien vertrieben gerade auf den Elbwiesen am Rande Dresdens angelangt waren, als die ersten Bomben fielen. Der Bericht meiner Freunde über die Tieffliegerangriffe der Alliierten gleicht in allen Punkten den Schilderungen im Artikel „Von Masuren zur Tante nach Dresden“  (PAZ Nr. 7).

Die angreifenden Jagdbomber flogen so niedrig, dass den Piloten klar sein musste, dass sie keine Soldaten der Wehrmacht, sondern Frauen, Kinder und alte Leute im Visier ihrer Maschinengewehre und Bordkanonen hatten. Wer schoss, beging Völkermord auf höheren Befehl, der ungesühnt blieb. Aber Churchill soll ja, ohne Widerspruch von Roosevelt oder Stalin, kurz zuvor empfohlen haben, bis zum absehbar bald bevorstehenden Kriegsende noch etliche Millionen Deutsche ins Jenseits zu befördern.

Umso weniger ist es verständlich, dass in Dresden Jahr für Jahr ein Mobbing gegen die kleine Schar meist junger Demonstranten abläuft, die trauerndes Gedenken fordern für alle im Februar 1945 durch die Terrorangriffe auf die offene Stadt Dresden umgekommenen Menschen.

Wer damals die Hölle der Angriffe miterlebt hat, der wird der heutigen Oberbürgermeisterin, die von 22000 behördlich ermittelten Opfern ausgeht, nicht folgen können. Amtliche Unterlagen aus dem Frühjahr 1945 weisen, wie Historiker herausfanden, unterschiedliche Zahlen auf, sie gehen zum Teil ganz erheblich über die heute von der Obrigkeit in Dresden vertretene Minimierung hinaus.

Die heute in Dresden lebenden Menschen sind erst nach der Ka­tastrophe geboren.

Die wenigen noch lebenden Augenzeugen haben kein politisches Gewicht und so wird wohl vorurteilsfreie Wahrheitsfindung auf der Strecke bleiben.

Lienhard Schmidt, Hamburg

 

 

Abschöpfen

Zu: „EU finanziert Ausbeutung“ (Nr. 8)

Belastete Staatsfinanzen werden immer wieder vom Steuerzahler bezahlt werden. Vernichtungen durch Krieg sind derzeit noch immer im Gange, zum Glück nicht bei uns. Inflationen und Kriegsgräuel hatten wir wirklich schon genug. Doch können „Garantien“ auch noch sehr friedlich unter den Menschen bis in eine unbekannte Zukunft „abschöpfend“ wirken. 

Dr. Volkher Biese, Ahaus


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