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24.03.12 / Kalte Wut

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-12 vom 24. März 2012

Kalte Wut
von Jan Heitmann

Ohne die Milliarden aus Deutschland wären in Griechenland längst die Lichter ausgegangen. Dennoch lassen sich in dem Land mit antideutschen Parolen Wählerstimmen fangen. Panos Kammenos, ehemaliger Parlamentsabgeordneter der konservativen Volkspartei Nea Dimokratia, macht sich dafür stark, Deutschland noch weiter zur Kasse zu bitten. Kammenos und seine erst vor wenigen Wochen gegründete Partei „Unabhängige Griechen“ wehren sich unter Aufbietung aller Mittel, die der Giftschrank der Polemik hergibt, gegen die seinem Land auferlegten Sparvorgaben. Wer aber nicht sparen will, muss einen Gegenentwurf zu bieten haben. Der jedoch fehlt den Griechen. Wenn man von eigenem Unvermögen ablenken will, ist ein klares Feindbild sehr hilfreich. Das hat Kammenos nun in Deutschland gefunden, dem bösen „Vierten Reich“, das sich Europa erneut, diesmal mit Hilfe des Euro, untertan machen wolle. Nun soll dieser Feind Reparationszahlungen für Kriegsschäden leisten, die Generationen zurückliegen. Dass Deutschland bereits vor einem halben Jahrhundert die vereinbarte Wiedergutmachung gezahlt hat und weitere Forderungen jeder völkerrechtlichen Grundlage entbehren, spielt dabei keine Rolle. Ressentiments gegen Deutschland, die bisher allenfalls in demagogischen Reden eine Rolle spielten, hat Kammenos zum politischen Programm erhoben. Mit Erfolg, denn die Demoskopen sehen seine Partei nach der nächsten Wahl im Parlament. Das muss bei jedem deutschen Steuerzahler, der hilflos sein hart erarbeitetes Geld gen Hellas abfließen und dort versickern sieht, die kalte Wut hochkommen lassen.


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