23.04.2024

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07.04.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-12 vom 07. April 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Prostitution nimmt rasant zu

Athen – In Athen hat die Prostitution nach Angaben von Bürgermeister Giorgos Kominis im Jahresvergleich um 1500 Prozent zugenommen. Rund 20000 Prostituierte tummeln sich demnach in der griechischen Hauptstadt, in der Mehrheit Immigranten, die trotz der schweren Krise Griechenlands immer noch massenhaft ins Land strömen. Die erfassten Infektionsfälle von Geschlechtskrankheiten haben um 580 Prozent zugenommen H.H.

 

Schmerzensgeld für Islamisten

Straßburg – 20000 Euro Schmerzensgeld muss Italien einem tunesischen Islamisten zahlen. Dies entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). 2010 hatte Italien den Tunesier abgeschoben und ihn so der Gefahr von Folter ausgesetzt. Damit hatte es eine Anordnung des EGMR ignoriert, das die Abschiebung des 2005 wegen „krimineller Verschwörung“ im Zusammenhang mit einer islamistischen Gruppierung in Tunesien Verurteilten untersagt hatte. Bel

 

Präsident aus spontaner Wut

Vom Hauptmann zum malischen Staatschef. Der Karrieresprung von Amadou Sanogo kam ebenso überraschend wie ungeplant. Politisch bisher nicht aktiv, jagte der als Ausbilder an einer Militärschule tätige Berufsoffizier am 22. März Präsident Amadou Toumani Touré aus dem Amt. Diesen Schritt begründete er mit der Unfähigkeit seines Vorgängers, die Rebellion der Tuareg im Norden niederzuschlagen. Dabei handelte es sich nicht um einen geplanten Putsch, sondern eher um eine spontane Aktion in Folge eines Wutausbruchs der Militärs. Diese hatten Touré immer wieder vergeb­lich zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen die Tuareg gedrängt, da deren politische und militärische Organisation MNLA Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalten soll. Außerdem konnte ihr eine Zusammenarbeit mit der salafistischen Volksbewegung MPA nachgewiesen werden.

Im Jahre 1972 oder 1973 in Ségou im Süden Malis geboren, erhielt Sanogo seine militärische Ausbildung unter anderem in den USA, wo er ein Sprachtraining, mehrere Infanterielehrgänge und eine nachrichtendienstliche Schulung absolvierte. Er gilt als höflich und gebildet, als aufmerksamer Zuhörer und ein Mann, der seine Entscheidungen sorgsam abwägt. Sanogo erklärte, er werde die Verfassung und alle staatlichen Institutionen wieder für gültig erklären und zurücktreten, sobald seine Mission – die Niederschlagung der Tuareg-Revolte – erfüllt sei. Ob Sanogos gute Kontakte in die USA bei dem Putsch eine Rolle gespielt haben, sei dahingestellt. Immerhin kann es nicht im Interesse Washingtons liegen, dass das Land mit der drittgrößten Goldindustrie Afrikas in die Hände islamischer Extremisten fällt. Sanogo könnte ein Garant dafür sein, dass das nicht geschieht. J.H.


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