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14.04.12 / Erziehende Mütter stärken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-12 vom 14. April 2012

Zwischenruf
Erziehende Mütter stärken

Der Zank in der Koalition über die beabsichtigte Einführung des Betreuungsgeldes ist für alle, die die schwarz-gelbe Regierung gewollt haben, ein Ärgernis. Vor drei Jahren wurde das Betreuungsgeld in den Koalitionsvertrag als Regierungsprogramm für die Jahre 2009 bis 2013 aufgenommen. Eltern, die ihr Kind zu Hause selbst betreuen, es also nicht in die Kita schicken, sollen ab 1. Januar 2013 dafür ein Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro monatlich bekommen.

Nun, wo der Zeitpunkt der Einführung in Sichtweite kommt, macht die FDP Front gegen das Betreuungsgeld. Die Liberalen, die für die freie Willensentscheidung der mündigen Bürger werben, fordern für das Feld der Kinderbetreuung nun die staatliche (Zwangs-)Erziehung in der Kita und damit einhergehend die Berufstätigkeit der Mütter. Das macht sprachlos. Damit beteiligt sich die FDP an der weiteren Demontage der herkömmlichen Vorstellung von Ehe und Familie. Darüber hinaus ist die Ablehnung des Betreuungsgeldes der verzweifelte Versuch der Liberalen, sich nach der nächsten Wahl als Koalitionspartner für die heutige Opposition interessant zu machen.

Ein weiteres Ärgernis ist die dezidierte Stellungnahme des Arbeitsgeberpräsidenten Dieter Hundt gegen das Betreuungsgeld. Hundt hat offensichtlich keine Ahnung von der Bedeutung der frühkindlichen und langfristigen Mutter-Kind-Beziehung für die spätere Lebenstüchtigkeit der Kinder. Sprechen wir Klartext: Hundt will Probleme des Arbeitsmarktes zu Lasten einer harmonischen Mutter-Kind-Beziehung lösen.

Wir benötigen mehr Kinder. Mütter, die bereit sind, drei Jahre ihr Kind zu betreuen, sind vielfach auch bereit, ein zweites Kind zur Welt zu bringen. Das ist aller Ehren wert. Wir müssen die gesellschaftliche Bedeutung der Mütter als geeignete Erzieherinnen ihrer Kinder stärken. Das Betreuungsgeld kann dazu ein Anfang sein. Es muss kommen. Wilhelm v. Gottberg


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