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14.04.12 / Hintergründe des Verborgenen / Wisnewski-Jahrbuch ein Muss für den kritischen Bürger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-12 vom 14. April 2012

Hintergründe des Verborgenen
Wisnewski-Jahrbuch ein Muss für den kritischen Bürger

Anfang 2012 ist die neueste Ausgabe des Jahrbuches „Verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski erschienen. Wieder einmal gibt der unbequeme Journalist Einblicke in die Welt der veröffentlichten Meinung und dessen, was die Bürger nicht erfuhren. Besonders wichtig für den interessierten Zeitgenossen sind die wahren Hintergründe bei den „Revolutionen“ in Tunesien und Libyen. Erstere wurde auf Propagandalügen aufgebaut, letztere als Revolution im „,You-Tube‘-Labor“ entlarvt. Die tunesische Revolution diente dann letztlich als Muster für die entsprechenden Folgeaktionen. Und was ist mit dem norwegischen Attentäter Anders Breivik? In der Folge seines Massenmordes ließ die Bereitschaft, rechte Parteien zu wählen, in Skandinavien stark nach.

Wisnewski macht uns auch mit der Strategie bekannt, mit der der frühere Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg versuchte, von seiner Plagiatsaffäre abzulenken. „Psychogramm eines Hochstaplers“ urteilte der Autor über den Mann, der Deutschland mit der Abschaffung der Wehrpflicht militärisch wehrlos gemacht hat.

Schön liest sich auch die Entstehungsgeschichte des „Tatort“-Krimis „Mord in der Ersten Liga“, der auf „Anregung“ von DFB-Präsident Theo Zwanziger mit der unvermeidlichen Maria Furtwängler in der Hauptrolle entstand und dem Bemühen des Fußballfunktionärs Rechnung trug, endlich einen schwulen Fußballprofi präsentieren zu können. Die „Tatort“-Reihe als eine Art Schule der Nation wurde hier von Lobbyisten missbraucht, um den Versuch zu unternehmen, die gesellschaftlichen Realitäten in ihrem Sinne zu verschieben. Breiten Raum nehmen die Beschreibungen der Aktivitäten von EU-Kommissar José Manuel Barroso ein, der vom Sponti, Altkommunisten und CIA-Zuträger zum mächtigsten Mann der EU aufstieg.

Die Lektüre des Buches ist ein „Muss“ für den kritischen Bürger, der sich eben nicht mit dem verabreichten Einheitsbrei an Informationen zufriedengeben will, die sich häufig unisono nur noch in Nuancen voneinander unterscheiden.          Hans Lody

Gerhard Wisnewski: „Verheimlicht, vertuscht, vergessen“, Knauer, München 2012, broschiert, 367 Seiten, 7,99 Euro


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