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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-12 vom 21. April 2012
Weiteres Fördergrab Insgesamt 180 Millionen Euro an Bundesgeldern sollen in den kommenden drei Jahren für die Förderung von „E-Mobility“, also der Nutzung von Elektro-Autos in die Förderregionen Baden-Württemberg, Bayern/Sachsen, Berlin/Brandenburg und Niedersachsen fließen. Die Gelder sollen helfen, dem Ziel der Bundesregierung – eine Million Elektro-Fahrzeuge bis 2020 – näherzukommen. Dass diese Zahl noch erreicht werden kann, gilt als kaum wahrscheinlich. Der aktuelle Stand sieht eher ernüchternd aus. 2011 waren lediglich 2154 Elektroautos in Deutschland zugelassen. Der größte Teil davon wurde nicht einmal privat genutzt, sondern war im Besitz von Behörden oder Stromkonzernen. Im Hinblick auf die Gesamtzahl von zugelassenen Fahrzeugen lassen sich die E-Autos noch nicht einmal als Nischenmarkt bezeichnen, eher drängt sich die Bezeichnung „Exoten“ auf. Allein der deutsche Gesamtbestand an Pkw beträgt mehr als 40 Millionen Fahrzeuge. International sieht es für die Mobilität per Elektro-Auto nicht viel besser aus. In den USA hat General Motors mangels Nachfrage bereits die Produktion des Chevrolet Volt über mehrere Wochen unterbrochen. Trotz kräftiger Kaufsubventionierung hinken die Umsatzzahlen in den USA den Planungen weit hinterher. Als weltweit bestverkauftes Elektroauto gilt momentan der Nissan Leaf. Selbst von diesem sind bisher allerdings nur 25000 Stück verkauft worden – weltweit. Wie irrelevant derartige Verkaufszahlen sind, wird anhand des Gesamtbestandes von Fahrzeugen deutlich. Der Öl-Multi BP geht aktuell von einer Gesamtzahl von einer Milliarde Fahrzeugen weltweit aus. Dass die E-Autos daran nahezu keinen Marktanteil haben, liegt daran, dass grundlegende Probleme trotz milliardenschwerer Forschungsprogramme nach wie vor ungelöst sind. Noch immer ist die Reichweite sehr begrenzt und die Batterien haben lange Ladezeiten. Selbst die Automobilindustrie geht mittlerweile zunehmend davon aus, dass die Anwendung von batteriebetriebenen Elektro-Autos auf den Stadtverkehr beschränkt bleiben wird. Grund genug, dass mehrere Hersteller sich inzwischen wieder sehr intensiv mit der Brennstoffzellentechnik als Autoantrieb beschäftigen. N.H. |
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