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21.04.12 / Faszination Wasservögel / Preisträger der Allensteiner Uni stellt Fotografien in Ellingen aus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-12 vom 21. April 2012

Faszination Wasservögel
Preisträger der Allensteiner Uni stellt Fotografien in Ellingen aus

Kunstvolle großformatige Farbfotos von Andrzej Waszczuk begeisterten die Besucher der ersten Sonderschau dieses Jahres im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen. Zudem informierte Dr. Eberhard Schneider über das gefährdete Poldergebiet bei Queetz. Unter dem Titel „Das Ermland – ein Vogelparadies“ stellte das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen die erste Sonderschau dieses Jahres vor. Dort werden großformatige Farbfotografien des polnischen Fotografen Andrzej Waszczuk gezeigt. Auf den Bildern sind zumeist Wasservögel im Lauf der vier Jahreszeiten, eingebunden in eine stimmungsvolle Landschaft, zu sehen. Sie stammen allesamt aus dem Poldergebiet um das ostpreußische Dorf Queetz [polnisch Kwiecewo], in dem Waszczuk auch geboren ist. Der gelernte Schreiner, der schon immer leidenschaftlich gerne mit dem Fotoapparat unterwegs war, machte sich 2005 als freischaffender Fotograf selbstständig. Die Erfolge seiner kunstvollen Werke aus der Tierwelt und der Landschaftsfotografie gaben dem Künstler recht, denn er konnte bereits 2008 seinen ersten Bildband mit dem Titel „Waldportrait“ veröffentlichen. 2009 folgte „Hundert Ansichten von Ermland“ und im letzten Jahr erschien „Das Ermland – ein Vogelparadies“, aus dem auch Fotos der Ausstellung stammen. Für dieses Buch erhielt der 46-Jährige den Preis als beste Publikation des Jahres 2011 über Ermland und Masuren, der von der Universität in Allenstein vergeben wurde. Der heute in Guttstadt [Dobre Miasto] lebende Fotograf hat in den vergangenen Jahren zudem Fotoausstellungen in der Galerie Rynek in Allenstein, in Chateauroux in Frankreich sowie in Barrafranca in Italien gestaltet.

Die Fotografien Waszczuks in der Ausstellung zeigen unter anderem Kraniche, Schwäne, Silberreiher, Stockenten, Weißbart-Seeschwalben und Schwarzstörche. Abgebildet sind die Vögel in der Morgen- oder Abenddämmerung, bei der Nahrungsaufnahme oder im Flug. Sebastian Menderski vom Polnischen Bund für Vogelschutz (PTOP) bezeichnete Waszczuk als einen „guten Geist“ im Naturschutzgebiet. Seine oft langen dortigen Aufenthalte, bei denen die vielen guten Fotos entstehen, verhindere oftmals unerlaubtes Fischen und die illegale Jagd nach Vögeln. Er hoffe, dass das Vogelparadies in unverändertem Zustand erhalten werden kann. Ein besonderer Ausstellungsraum ist dem Poldergebiet bei Queetz, in dem die Fotografien entstanden, gewidmet. Diese 120 Hektar große Region ist nach Ansicht von Dr. Eberhard Schneider aus Göttingen, Vorsitzender des Vogelschutz-Komitees in der Gesellschaft zur Förderung des Vogelschutzes, Natur-, Tier- und Lebensschutzes, sehr stark von der industriellen Landwirtschaft bedroht.

Der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen, Wolfgang Freyberg, dankte dem Polnischen Bund für Vogelschutz sowie dem Fotografen Andrzej Waszczuk für deren Unterstützung. Dabei betonte er, dass die Ausstellung in Ellingen diesmal vollständig aus aktuellem Material aus Ostpreußen bestehe, also die gute Zusammenarbeit auch von Ost nach West funktioniere. Die Qualität der in Allenstein hergestellten großformatigen Fotos stehe denen deutscher Labors in keiner Weise nach. Zudem sprach der Direktor des Kulturzentrums seinem Mitarbeiter Bernhard Denga seinen besonderen Dank aus, der den Kontakt zu Waszczuk hergestellt und die Ausstellung im Wesentlichen vorbereitet hatte. Neben den Vertretern der Landsmannschaften aus ganz Bayern begrüßte Freyberg besonders die Vertreter von Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz, die zu der Ausstellungseröffnung erschienen waren. mef

Die Foto-Ausstellung „Das Ermland – ein Vogelparadies“ - bei der auch der Bildband von Andrzej Waszczuk erworben werden kann - im Kulturzentrum Ostpreußen, Schloßstraße 9, 91792 Ellingen ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen gibt es ferner über Telefonnummer (09141) 86440, Fax (09141) 864414 oder über die Internetseite www.kulturzentrum-ostpreussen.de.


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