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21.04.12 / Kelek räumt auf / Autorin korrigiert politisch-korrektes Bild der türkischen Zuwanderer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-12 vom 21. April 2012

Kelek räumt auf
Autorin korrigiert politisch-korrektes Bild der türkischen Zuwanderer

In ihrer charakteristischen Mischung aus sozialwissenschaftlicher Akribie und pointiertem Feuilleton hat Necla Kelek, 1957 in Istanbul geboren, bereits einige Bestseller zu ihrem Dauerthema Türken und Deutsche verfasst. Deren Resümee und Erweiterung ist das neue Buch – in resignativem Grundton. Kelek fühlt sich in ihrem Bemühen um kulturelle Vermittlung „inzwischen fast allein“: Deutsche kapitulieren vor der „archaischen Kollektivkultur“ der Türken, ihrer „muslimischen Parallelgesellschaft mitten in Deutschland“ mit „mangelndem Bildungswillen“ oder Zwangsheirat, „Ehrenmord“. Deutsche wollen nicht wissen, „was in den Koranschulen gelehrt wird“, sie lachen darüber, wenn analphabetische Kopftuchtürkinnen Erdogan-Lügen nachplappern: „Wir Türken haben Deutschland mit aufgebaut.“

Unsinn, führt Necla Kelek aus: Milliardenüber-weisungen von Türken aus Deutschland sind der wichtigste Budgetposten der Türkei, trotz des „Anwerbestopps“ gibt es hier mehr Türken, deutsche Politik übersieht, dass „das anatolische Dorf nach Deutschland kam“, dass Türken nur soziale Netze achten. Wer hört, wie sie über „die Deutschen und die Juden reden, dem wird es schlicht die Sprache verschlagen über die Ablehnung und die Verachtung, die ihm entgegenschlägt.“

Hier drohe ein gefährlicher „Kulturabbruch“, ausgelöst von Massen türkischer Erwerbsloser, Sozialschmarotzer, Schulabbrecher, Unqualifizierter, Sprachunkundiger, Gewalttäter. Türken verweigerten sich Möglichkeiten, die sie daheim nie hätten, türkische Politiker verbreiteten Lügen, es ginge „Türken in Deutschland miserabel“. Man sollte Kelek für solche Sätze und Befunde dankbar sein, ist es aber nicht, wie ihr Krieg mit futterneidischen „Migrationsforschern“ zeigt.

„Macht das Kopftuch krank?“, fragt die Autorin und offeriert Antworten voller Brisanz. Im Grunde ist Medizin sinnlos, weil alles in Allahs Hand liegt, entsprechend chaotisch (wiewohl unentgeltlich) ist das Gesundheitswesen der Türkei, während „deutsche Kliniken auf die Bedürfnisse von Muslimen eingehen“: zwecklos bei türkischer Lebensweise, durch die Diabetes bei Frauen häufig sei, genau wie schlechte Zähne und Übergewicht bei Kindern, Suizidversuche bei jungen Mädchen, brutale Beschneidungen und „genetische Defekte bei Kindern“ aus „Verwandtenehen“. Türken verheimlichten das, Deutsche übersähen es. Sieht so „Integration“ aus?  Wolf Oschlies

Necla Kelek: „Chaos der Kulturen. Die Debatte um Islam und Integration“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012, brosch., 255 Seiten, 9,99 Euro


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