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28.04.12 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-12 vom 28. April 2012

MEINUNGEN

„Handelsblatt“-Redakteur Rüdiger Scheidges klagte in der Ausgabe vom 17. April über Bundestagsabgeordnete:

„Als Reichksanzler Bismarck wider den Reichstag als ,Quasselbude‘ höhnte, debattierten die Abgeordneten über Verfassungsreformen, die dessen Macht schmälern sollten. Wenn Parlamentarier heute Geschäftsordnungen zur Eindämmung der Abweichler aushecken, hängen sie sich selbst den Maulkorb um. Solche Konformismus-Strategie fällt hinter Bismarck zurück.“

 

 

Joachim Bitterlich, Manager beim französischen Unternehmen Veolia, erklärt im „Focus“ vom 16. April, warum er nicht an deutsch-französische Zweisamkeit glaubt:

„Weil sie auf einer Illusion beruht – der Illusion von Nähe, weil man Nachbar ist. Man meint, man kenne sich, man hat sich ausgesöhnt; auch sind wir die wichtigsten Kunden füreinander. In Wahrheit ist Deutschland eine Terra incognita in Frankreich, und viele Deutsche wissen auch wenig vom Nachbarn. Unsere Denkweise, die politischen sowie die Sozial- und Wirtschaftssysteme unterscheiden sich sehr. Sie laden zu Missverständnissen ein.“

 

 

Die Schriftstellerin Monika Maron unterstützt in der „Welt“ (24. April) CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder, der Christian Wulffs Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ widersprochen hat:

„Dem Islam steht seine Aufklärung, die das Christentum schon vor mehr als 200 Jahren erdulden musste, noch bevor. Bis dahin aber wünsche ich innigst, dass er nicht zu Deutschland gehört.“


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