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12.05.12 / Alleen in Gefahr / Brandenburg: Zu wenig Nachpflanzungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-12 vom 12. Mai 2012

Alleen in Gefahr
Brandenburg: Zu wenig Nachpflanzungen

Naturschützer warnen: Brandenburg pflegt seine Alleen nicht und pflanzt nicht genug nach. So gerate der Bestand in Gefahr. Das Verkehrsministerium bestreitet das, doch die Zahl der Nachpflanzungen sinkt.

Schon 2008 prophezeiten Medien ein „Alleensterben“, denn schon damals ergab die Bilanz der Planungen mehr gefällte als zu pflanzende Bäume. 2007 war diese offizielle Bilanz noch positiv: 5048 Alleebäume wurden gefällt und 7037 gepflanzt. „Ziel ist es, die rund 2500 Kilometer Alleen dauerhaft zu sichern“, versprach der damalige Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD).

Ab und zu müssen Bäume aus Altersgründen oder wegen Straßenumbauten fallen. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) wirft der rot-roten Landesregierung vor, statt jährlich 30 Kilometer nachzupflanzen, sei das Land seit 2010 im Rückstand: Eine Lücke von 22 Kilometern sei bereits entstanden, so der BUND.

„Wir haben von 120 notwendigen Kilometern etwa 100 Kilometer geschafft“, bestätigt sogar der Sprecher des Verkehrsministeriums, Lothar Wiegand. Naturschutzverbände erzählten „seit 20 Jahren, die brandenburgischen Alleen seien bedroht, und seit 20 Jahren ist das falsch“, so Wiegand.

Wiegand räumt ein, dass die Pflege von Altbeständen aus den 30er Jahren Probleme bereite, unter anderem wegen komplizierter Besitzverhältnisse und wegen der Flächennutzungspläne sowie hoher Kosten der Baumpflege. „Langfristig wird der Bestand aber wieder aufgefüllt“, verspricht er dennoch. SV


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