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19.05.12 / Nur Hausfrau

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-12 vom 19. Mai 2012

Nur Hausfrau
von Immanuel Geist

Der Ausspruch ist klassisch und verräterisch zugleich: „Ich bin nur Hausfrau.“ Arbeiten diese Frauen nicht? Kümmern sie sich nicht Tag und Nacht um den Nachwuchs und bringen ihm bei, was man zum Leben braucht? Die „Nur-Hausfrauen“ leisten größtenteils die notwendige Erziehung unserer Kinder – und welche Plage unerzogene Kinder sind, wissen wir alle nur zu gut.

Was aber ist die Erziehungsarbeit der Mütter wert? Diese Frage stellt sich bei der Diskussion um das Betreuungsgeld. Eine Milliarde Euro pro Jahr wird das Betreuungsgeld kosten, ein läppischer Betrag angesichts der Beträge, die für die Krippenbetreuung aufgewendet werden. Nein, die Auseinandersetzung innerhalb der CDU/CSU ist nur verstehbar als Kulturkampf. Hier die berufstätige Frau, der alle Ehre gebührt, dort die Frau am Herd, die von der Opposition logischerweise mit dem Wort „Herdprämie“ diffamiert wird.

Das ausgelobte Betreuungsgeld wird Frauen, die ihre Kinder lieber Vollzeit daheim betreuen wollen, ein wenig mehr Anerkennung und Wahlmöglichkeit (nicht erwerbstätig sein zu müssen) verschaffen. Es wird Zeit, nicht nur Sonntagsreden über die „Nur-Hausfrau“ zu halten, sondern ihre Erziehungsarbeit auch konkret anzuerkennen.


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