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26.05.12 / Streit um Museum / SPD und CDU ringen um Mauergedenken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-12 vom 26. Mai 2012

Streit um Museum
SPD und CDU ringen um Mauergedenken

Berlins Koalitionäre SPD und CDU hadern um ein geplantes Museum des Kalten Krieges. Die SPD will es am Checkpoint Charlie, CDU und Bundesregierung lieber beim Alliiertenmuseum im einstigen Flughafen Tempelhof einrichten.

Das Museum an Berlins einst exklusiv den „Vier Mächten“ vorbehaltenem Grenzkontrollpunkt Check-

point Charlie soll im Rahmen des „Gesamtkonzepts Berliner Mauer“ aufgewertet werden. Das sieht eine Skizze der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten vor. Drei Millionen Besucher kommen jährlich an den Ort, 300000 weitere kalkuliert die Skizze für ein neues Museum sowie einen Gesamtertrag von 600000 Euro monatlich. Kulturstaatssekretär André Schmitz hält für seine Partei, die SPD, am Favoriten Checkpoint Charlie als Standort fest. Die CDU lehnt das jedoch ab. Sie befürwortet Tempelhof und unterstützt damit neueste Pläne des Bundes, der das Alliiertenmuseum ebenfalls dorthin verlegen will – aus Platzgründen.

Die Bundes-CDU will zudem eine inhaltliche Umgestaltung dieses Museums, „dass es nicht allein ... zur Erinnerung an die Präsenz der Westalliierten wahrgenommen wird, sondern als ein Museum, das den Ost-West-Konflikt, den Kalten Krieg und die deutsche Frage von der Teilung bis zur Wiedervereinigung zum Thema hat“, so Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gegenüber Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Der Bund gibt jährlich 1,2 Millionen Euro für das Alliiertenmuseum. Berlins CDU will im Gegenzug das private Mauermuseum an der Fried-richstraße aufwerten. S.F.


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