19.04.2024

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26.05.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-12 vom 26. Mai 2012

Leserforum

In der islamischen Geschichte ohne Vorbild

Zu: „Von Islamist unterwandert“ (Nr. 19)

Salafisten hin, Islam her – die ganze Problematik in Deutschland und in anderen westlichen Ländern hat ihren Ursprung sowie ihre andauernde Krise in einer falschen Politik und feigen Justiz. Es muss endlich begriffen werden, dass der Islam nach eigener Aussage keine Religion wie alle anderen ist, sondern mit seinem allumfassenden Anspruch alle Lebensäußerungen durchdringen will, ja nach seinem Credo auch durchdringen muss. Die Salafisten sind daher nur die Speerspitze, welche den Verschleierungsversuchen der islamischen Verbände und deutschen Politiker in die Quere kommen. Ein Blick in die Geschichte und die Gegenwart zeigt das überdeutlich in den Ländern seines Herrschaftsbereiches. Insofern mögen Millionen Moslems in Deutschland leben – ihre Religion gehört jedoch nicht dazu, und die Aussage von Alt-Bundespräsident Christian Wulff zeugte diesbezüglich nur von erschreckender Ahnungslosigkeit. Denn würde er dazu gehören, dann kann man von der Scharia nicht absehen; sie ist geradezu das Rück-grat dieses Glaubens. Was muss also letztendlich geschehen?

Tilman Nagel von der Universität Göttingen – Nestor der deutschen Arabistik und Verfasser des umfassenden Werkes über Mohammed als Konstrukt („Mohammed. Leben und Legende“) und deshalb angefeindet – hat es auf den Punkt gebracht, wenn er schreibt: „Da die auf Dauer in Europa lebenden Muslime sich als gleiche Glieder in eine säkularisierte Gesellschaft einfügen müssen, ist ihnen aufgegeben, was in der islamischen Geschichte ohne Vorbild ist. Sie müssen den allumfassenden Geltungsanspruch der Schraria beschneiden und auf die Regelung der Ritualpflichten beschränken, kurz, sich von dem Prinzip trennen, dass der Islam ,Glaubenspraxis und Staat‘ zugleich sei. Ein wesentlicher Teil der Heilsbotschaft des Korans – etwa die Aussagen über den minderen Rang der Frauen (Sure 4,34), über das Erbrecht (Sure 4,11f. und 4,176), über die Blutrache (Sure 2, 178f.) – muss zu einem historischen Dokument umgedeutet werden, das von Vergangenem berichtet, ohne noch irgendeine normative Kraft zu besitzen. Damit würde auch Mohammed zu einem großen Teil die Funktion des verpflichtenden Vorbildes einbüßen und zu einer Gestalt der Geschichte werden“ (Tilam Nagel, „Islam“, S. 137).

Wenn die in Entstehung befindlichen islamischen Institute an deutschen Universitäten dieser Maxime nicht folgen, dann werden sie der Intention der deutschen Politik sowie dem wissenschaftlichen Anspruch deutscher Hochschulen nicht gerecht, sondern im Gegenteil sogar zum Handlanger der Salafisten. Prof. em. Dr. Dr. h.c.

Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte

 

 

Eisbär und Klima

Zu: „Wo der Müll tanzt“ (Nr. 17)

In dem vorgenannten „Wochenrückblick“ von Hans Heckel findet sich leider eine Anmerkung, die die Situation des Eisbären in der Arktis hinsichtlich des Klimawandels in ein falsches Licht rückt.

Diversen wissenschaftlichen Studien zufolge soll die Anzahl der Eisbären seit Anfang der 1970er Jahre von 10000 auf 25000 Tiere gestiegen sein. Dies könnte zu dem Schluss verleiten, der Klimawandel würde den Eisbärbestand positiv beeinflussen.

Tatsächlich wurden Eisbären bis in die 60er Jahre sehr stark bejagt und waren der Ausrottung nahe. 1973 einigten sich nahezu alle arktischen Anrainerstaaten, den Eisbären zu schützen. In einigen Staaten war jegliche Jagd verboten, in anderen den Ureinwohnern erlaubt oder es galten Jagdquoten. Dadurch erholte sich der Eisbärenbestand.

Das Klima wirkt sich durchaus auf diese Tiere aus. Im Sommerhalbjahr jagen sie vorwiegend auf dem Meereis, meist an der Meereiskante, nach Robben. Je mehr Fettreserven sie sich anfressen, desto wahrscheinlicher ist ihr Überleben im darauf folgenden Winter und natürlich ihre Fortpflanzung. Lage und Struktur der Eiskante sowie das Wetter haben großen Einfluss darauf, wie lange sich die Eisbären auf Beutefang begeben können oder wie lange sie, im Schnee vergraben, abwarten müssen.

In manchen Regionen bestimmt die Meereislage den Beginn der sommerlichen Robbenjagd, da diese an Land auf das Eis warten. Ungünstige Witterungsverläufe können also die Zeit des winterlichen Fastens ausdehnen, günstige Witterungsverläufe die Dauer der sommerlichen Nahrungsaufnahme verlängern.

Horst Mauer, Hofheim

 

 

Ostdeutsche Musik: Den »Wilden Schwan« sträflich übergangen

Zu: „Schatzsuche nach Noten“ (Nr. 17)

Mit großer Verwunderung las ich den Artikel von Hans-Jürgen Mahlitz mit der Forderung, das ostpreußische Liedgut als „Teil des kulturellen Erbes des deutschen Ostens zu bewahren und zu dokumentieren“. Dieser Aufgabe stellte sich bereits 1979 die hochverdiente Mitarbeiterin der Landsmannschaft Ostpreußen, Hanna Wangerin, mit der Durchführung einer „Nordostdeutschen Sing- und Musizierwoche“, die so erfolgreich war, dass sie bis 1993, also 14 Jahre lang, zweimal jährlich mit jeweils 60 bis 80 Teilnehmern (darunter auch Kinder und Jugendliche) und bis 2007 einmal im Jahr veranstaltet wurde (Bericht zum 30. Jubiläum war auch in der PAZ Nr. 27 vom 4. Juli 2009).

Parallel zu diesen Veranstaltungen konstituierte sich 1982 der Verein „Arbeitskreis Nordostdeutsche Musik e.V.“, dessen Aufgabe und Ziel es war, das in den Sing- und Musizierwochen Erarbeitete zu dokumentieren und zu archivieren. Professor Eike Funck, der zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörte und 1998 den Vorsitz übernommen hatte, gab 1991 die umfangreichste Sammlung nordostdeutscher Lieder heraus („Der wilde Schwan“). Es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb Herr Mahlitz bei seiner „Schatzsuche“ dieses Liederbuch nicht gefunden hat! Es erschien im Verlag Möseler und enthält 265 Lieder aus Pommern und Ostpreußen.

Außerdem gab der Arbeitskreis 2006, ein Jahr nach dem Tod Funcks, ein Chorheft mit 59 Liedern in drei- und vierstimmigen Sätzen heraus und 2002 eine CD mit 24 ostpreußischen Liedern, gesungen von Solostimmen mit Instrumentalbegleitung („Zogen einst fünf wilde Schwäne“), zu beziehen bei „Die Schallquelle“ (www.dieschallquelle.de).

Wem Chormusik lieber ist, kann diese schon seit Jahrzehnten bei der LO auf einer Kassette (eine Neuauflage als CD wäre wünschenswert) beziehen mit einer wunderschönen Liederauswahl, gesungen von der legendären Musikantengilde Halver unter der Leitung von Harald Falk. Er komponierte die meisten der Chor- und Instrumentalsätze, auch die auf der 1989 vom Institut für Ostdeutsche Musik in Bergisch Gladbach produzierten großen Schallplatte im Rahmen der Anthologie Ostdeutscher Musik: „Sing, sing, was geschah“ – Volkslieder aus Pommern und Ostpreußen. Auch hier wäre für die meisten Interessenten eine CD-Ausgabe angenehmer, da das Original nur noch antiquarisch zu erwerben ist. Das gleiche gilt für die Schallplatte „Lieder und Tänze aus Pommern“ aus dem Jahr 1981, ebenfalls gesungen von der Musikantengilde Halver unter Harald Falk.

Aufmerksamen Lesern der PAZ dürfte übrigens nicht entgangen sein, dass die Landsmannschaft seit 2008 im Ostheim in Bad Pyrmont jährlich ein viertägiges Musikseminar mit früheren Mitgliedern des Arbeitskreises Nordostdeutsche Musik anbietet, das jedem Musikfreund offensteht. Teilnehmerberichte über diese Veranstaltung (seit 2009 jeweils über Pfingsten) wurden bisher immer in der PAZ veröffentlicht.

Brigitte Schulze, Brietlingen

 

 

Gehalt zahlen!

Zu: „Geschenk zu Lasten der Kinder“ (Nr. 17)

Die Erhöhung der Staatsschuld ist nicht relevant, da die existierende eh nicht beglichen werden kann. Statt auf solche soziale Leistungen abzuheben, sollte man sich mit den vielen exorbitanten Zahlungen an Uno, IWF, EU, Nato und viele andere internationale Organisationen befassen. Diese Unsummen sind nicht bekannt, werden in öffentlicher Diskussion nie beachtet; immer nur meckert man an den sozialen Leistungen herum.

Abgesehen davon: Kinder kosten Geld; sie sind die zukünftigen Steuerzahler und Unterhalter des Staates. Also müssen diejenigen, die für den zukünftigen „Unterhalt“ des Staates sorgen, berück-sichtigt werden, ganz normal, durch entsprechende Steuer-erleichterungen oder Zahlungen.

Im Übrigen: Jeder, der arbeitet, bekommt ein Gehalt. Wer ein Gehalt bekommt, wird anerkannt. Anerkennung existiert in unserer Gesellschaft nur in einem bezahlten Beruf. Weshalb bemerken die Frauen eigentlich nicht, dass die Führung eines Haushalts und Erziehung von Kindern ein ganz normaler Beruf ist, der bezahlt werden muss? Frauen erziehen für die Allgemeinheit, für den Staat die zukünftigen Politiker, Manager, Künstler, Generäle, Pfarrer und so weiter und das alles ehrenamtlich? Frauen, die Kinder erziehen, sind ganz normal anzuerkennen durch ein Gehalt, nicht Betreuungsgeld, an die Frau als Erzieherin, damit endlich begriffen wird, dass Frauen als Hausfrau und Kindererzieherinnen einen ganz normalen anerkennenswerten und den anderen Berufen gleichwertigen Beruf aus-üben, ob Managerin, Büroleiterin, Professorin oder Kindererzieherin zu Hause.

Dr. Ulrich Neumann, Schifferstadt

 

 

Guter Stil!

Zu: „Presseunfreiheit“ (Nr. 19)

Ich kann mich selbst nicht genug beglückwünschen, dass ich zum Leser der PAZ geworden bin! Guter Stil, geschliffene Artikel Ihrer Autoren und Redakteure.

Aber ganz besonders möchte ich Ihnen zu Ihrem Leitartikel gratulieren. Er gehört auf die erste Seite und müsste eigentlich viel fetter gedruckt werden und das in jeder Ausgabe der PAZ.

Machen Sie weiter so und kämpfen Sie gegen den Sensationsjournalismus unserer Zeit, mit dem die Bevölkerung umerzogen wird!

Wie können wir die Objektivität der Pressefreiheit in unserer Demokratie schützen und erhalten, so lange sie noch nicht ganz verloren ist?

Hans-Joachim Aulich, Karow

 

 

Religion 2. Klasse?

Zu: „Schlechte Zeiten für Schweine und Hunde“ (Nr. 19)

Es ist absurd! Keine KruzifixKetten im Dienst, aber Kopftücher sind erlaubt? Das bedeutet de facto eine Herabstufung des christlichen Bekenntnisses zu einer Religion „zweiter Klasse“, also die praktische Einführung der Scharia in England. Mittlerweile hat auch der BBC-Direktor zugegeben, dass Kritik am Islam oder Mohammed in seinem Sender nicht möglich ist, ein Verspotten der Kirchen und des Christentums jedoch jederzeit. Weil Christen eben keinerlei Gewaltpotenzial hätten und somit der „innere Frieden“ nicht gefährdet sei, wenn auf Christus gespuckt wird.

Das muss ein Ende haben! Religionsfreiheit ist super, aber sie muss für alle gelten.

Wenn Muslime Halal-Gerichte essen mögen, dann sollen sie dies tun. Wenn sie aber mich oder meine Kinder, Freunde, Verwandten et cetera dazu zwingen, Halal-Gerichte zu essen, beschränken sie meine Wahlfreiheit und unterwerfen mich de facto der Scharia. Und das in einem „freien Land“. Absurdistan nicht nur in England, bald auch hier?

Jemeljan Pugatshow, Berlin

 

 

Ein freies Europa

Zum Leserbrief: „Lieber Russland als Europa“ (Nr. 17)

Eidgenössische Schützenhilfe für die Leserin aus Bremen. Und dies unter der Devise: Für ein freies Europa souveräner Vaterländer. Oder mit anderen Worten: Distanz zu den USA, raus aus der Nato, Schluss mit dem EU-Diktat, weg vom Euro, jedoch enge Partnerschaft mit Russland.

Vincenz Oertle, Gais, Schweiz

 

 

Ein Staatsstreich der Politiker

Zu: „Berlin vor dem Einknicken“ (Nr. 18)

Die Finanzpolitik der CDU muss als gesetzwidrig bezeichnet werden. Ich beziehe mich auf das Buch des Staatsrechtlers Karl Albrecht Schachtschneider: „Die Rechtswidrigkeit der Euro-Rettungspolitik: Ein Staatsstreich der politischen Klasse“. Die Gründe sind: 1. Schäuble beabsichtigt, Deutschland als Provinz der Fis­kal-Diktatur einem europäischen Bundesstaat einzugliedern. 2. Schäuble beabsichtigt, eine ESM-Finanzbehörde zu schaffen, die geheim und unkontrollierbar arbeitet. 3. Schäuble beabsichtigt, die Haushaltssouveränität des Bundestages auf die ESM-Finanzbehörde zu übertragen. 4. Schäuble beabsichtigt eine Erhöhung der deutschen Staatsverschuldung um 190 Milliarden Euro, um die ESM-Finanzbehörde zu finanzieren.

Ich erinnere an Artikel 20 Grundgesetz: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat … Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Jeder Deutsche hat demnach das Recht, gegen Schäuble und seine Politik Widerstand zu leisten. Vorzuwerfen ist Schäuble eine völlig unzureichende Information der Bürger über seine Pläne. Zu appellieren ist an die Bundestagsabgeordneten, ihrer Verpflichtung gegenüber dem Wohl des deutschen Volkes nachzukommen und gegen das ESM-Finanzierungsgesetz zu stimmen.Dr. Hans Penner,

Linkenheim-Hochstetten

 

 

Eine Meinung von unerhörter Brisanz

Zum Leserbrief: „Wir sind befangen“ (Nr. 19)

Der Leserbriefschreiber unterstellt dem aus Danzig gebürtigen Schriftsteller Günter Grass, früher in einer NS-Organisation gedient zu haben, welche sich „am eifrigsten an der Ermordung der Juden“ hervorgetan habe. Das nehme außerdem allen Deutschen das Recht, über die Aktivitäten des Staates Israel eine Meinung zu sagen – „wir seien alle befangen“.

Die Meinungsäußerung des Lesers zum Thema Grass und dessen Gedicht ärgert mich aus folgendem Grund: Woher weiß dieser Leserbriefschreiber, dass die Waffen-SS, in welcher Grass nach verspätetem Eingeständnis an der Ostfront Truppendienst tat, Juden getötet hat – und das auch noch „am eifrigsten“?

Eigentlich war es bisher Wissensstand aller seriösen Historiker, dass zwischen SS und Waffen-SS unterschieden werden muss. Die SS-Divisionen kämpften nicht auf eigene Rechnung, sondern unterstanden dem jeweiligen Armeebefehlshaber sowie dem Befehlshaber der betreffenden Heeresgruppe der Wehrmacht. Eigenmächtigkeiten (und das waren Erschießungen von russischen Juden) wurden von der Wehrmacht weit überwiegend nicht hingenommen.

Das ist eines, das andere ist, dass wir Deutschen, die wir in übergroßer Mehrheit nach dem Krieg geboren wurden, zu Israel keine eigene (abweichende) Meinung haben dürfen, obwohl Israel zum Zeitpunkt der Taten der SS noch gar nicht existierte. Das ist eine interessante Steigerung der Sippenhaft und „Dauerschuld“ des deutschen Volkes. Aber es betrifft nicht die etwa zehn Millionen Immigranten in Deutschland. Oder auch? Diese sind, dieser Logik folgend, rassisch nicht belastet und nehmen sich einfach das Recht zur freien Meinungsäußerung in Sachen Israel.

Also: Hat nun ein in Deutschland geborenes Kind arabischer oder türkischer Einwanderer dieses Recht und ein Kind, dessen Eltern „reinrassige“ Deutsche sind, nicht? Spätestens jetzt müsste der Leser merken, welche Brisanz seine Meinung hat, sollte diese tatsächlich Staatsdoktrin sein.

Jürgen Kunz, Buchen

 

 

Auch so machen

Zu: „Immer öfter in fremder Hand“ (Nr. 19)

Ich bin im Moment in China und ich sehe, wie die das hier machen. Jede chinesische Firma muss per Gesetz zu 51 Prozent in chinesischer Hand sein, den Rest können Ausländer haben. Somit sichern die Chinesen, dass ihre Firmen immer in ihren Händen bleiben. Könnten wir das bei uns in Deutschland nicht auch so machen?

Heike Körner, Peking, China


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