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26.05.12 / Reklame für Deutschland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-12 vom 26. Mai 2012

Reklame für Deutschland

Trotz der aktuellen politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Ukraine wegen der ukrainischen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko hat Mitte Mai in Kiew eine schon lange geplante deutsch-ukrainische Kultur-Kooperation begonnen. Das „DeutschlandMobil 2012“ ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Botschaft, des Goethe-Instituts, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sowie des Rates der Deutschen der Ukraine (Vertreter der deutschen Minderheit). Unterstützt wird es vom Kulturministerium der Ukraine. Als Sponsoren beteiligen sich die Firmen Mercedes-Benz, MTS und Agromat, die das Fahrzeug, die technische Ausstattung (Laptops, elektrische Geräte, Tische, Stühle und Stellwände) und die Telekommunikationsverbindungen zur Verfügung stellen.

Den Startschuss für das DeutschlandMobil gab der deutsche Botschafter Hans-Jürgen Heimsoeth am 14. Mai in Kiew. Zum Auftakt der dreiwöchigen Tour durch 17 ukrainische Städte präsentierte sich das „DeutschlandMobil“ mit einem Programm aus Sprachanimation, Leseecke und Internetcafé vor der Deutschen Botschaft.

Der Kulturreferent der Deutschen Botschaft, Harald Herrmann, erklärte das Ziel des „DeutschlandMobils“: „Wir möchten ein breites Publikum in der Ukraine über Kultur und Bildung in Deutschland informieren und zum Erlernen der deutschen Sprache animieren.“ Dafür ist eine kleine Bibliothek mit deutschsprachiger Literatur in dem Fahrzeug eingerichtet. Das „DeutschlandMobil“ wird von der ukrainischen Journalistin Anastasia und dem deutschen Studenten Felix betreut. Die beiden „Sprachbotschafter“ bieten den Besuchern neben Quiz- und Sprachspielen auch die Möglichkeit, an fünf Computerplätzen selbst im Internet zu surfen.

Die mobile Kultureinrichtung wird in 17 Städten der Ukraine für jeweils einen Tag an einem zentralen Ort Station machen, unter anderem in Lemberg, Tschernowitz, Odessa, Donezk und Charkiw. Anastasia und Felix packen dann Tische und Sonnenschirme und viele schwarze, rote und gelbe Sitzhocker aus dem Wagen aus und laden Passanten zum Verweilen ein. Felix, der seit über einem Jahr in der Ukraine lebt, weiß aus Erfahrung: „Viele junge Menschen in der Ukraine lernen Deutsch, weil sie westlich orientiert sind. Sie möchten auch eine stärkere Ausrichtung ihres Landes zur Europäischen Union.“ Die Begleiterin Anastasia resümiert nach den ersten beiden Stationstagen in Shytomyr und Luzk, dass jeweils rund 1000 Passanten zum Fahrzeug kamen und ihr Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache bekundeten.

Am 3. Juni endet die Tour in Kiew mit einer Abschlusspräsentation auf dem „Deutschen Tag“ im Europäischen Dorf – eine knappe Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft. Siegfried Schmidtke


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