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02.06.12 / Ist es endlich vorbei? / Die Selbstzerfleischung der Linkspartei – ein freudiges Ereignis für Deutschland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-12 vom 02. Juni 2012

Ist es endlich vorbei?
Die Selbstzerfleischung der Linkspartei – ein freudiges Ereignis für Deutschland

Personalgerangel und Flügelkämpfe sind nur Symptome: Die Linkspartei zerbricht an ihren inneren Lügen.

Man kann nicht auf Dauer in einer politischen Lüge leben. Irgendwann holt sie einen ein, und man zerbricht an ihr. Die Partei „Die Linke“ ist womöglich an diesem unausweichlichen Punkt angelangt.

Hinter dem monatelangen Postengeschacher an der roten Spitze verbarg sich mehr als nur ein Wust an persönlichen Eitelkeiten und strategischen Flügelkämpfen. Was hier aufbricht, sind 23 Jahre Heuchelei. Nie haben die „Linken“ mit ihrer trüben Vergangenheit als diktatorische DDR-Staatspartei glaubhaft gebrochen oder abgerechnet. Auch fanden sie nie zu einem positiven Verhältnis zum freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat. Alle Beteuerungen, „erneuert“ zu sein, wurden von trotzigen Bekenntnissen zu den „guten Seiten“ des SED-Staates bis hin zu Mauer und Stasi konterkariert.

Zudem verharrte „Die Linke“ in einem abgrundtiefen Misstrauen, ja regelrechter Feindschaft dem deutschen Volk gegenüber. Eine Haltung, wie sie einzigartig ist unter Europas radikalen Linken, die sich außerhalb Deutschlands stets als Anwälte nicht bloß einer „Klasse“, sondern auch ihrer Nation verstehen – auch wenn sie dafür ideologische Schlüsse ziehen, die jeder bürgerliche oder sozialdemokratische Patriot als zutiefst schädlich für sein Vaterland ablehnt.

Wie tief gestört das Verhältnis der „Linken“ zum eigenen Volk ist, zeigt nicht zuletzt die abstoßende, von Eiseskälte geprägte Haltung, welche sie deutschen Opfern von Krieg, Vertreibung, Bomben oder Zwangsarbeit entgegenbringt. Doch es verträgt sich schlecht, als „Anwalt des kleines Mannes“ aufzutreten, wenn man dem Schützling ob seiner Nationalität in Wahrheit mit größter Distanz begegnet.

Indes ist die Geringschätzung des eigenen Volkes beleibe kein Monopol der Linkspartei, sondern in weiten Teilen des politischen Spektrums verwurzelt. Von der deutschen Einheit war ein Großteil, wenn nicht gar die Mehrheit der politisch-medialen Tonangeber mehr entsetzt als entzückt. Hierin liegt der Grund, warum es die SED-Erben so leicht hatten, trotz ihrer dunklen Vergangenheit und der bei ihnen weitverbreiteten Unbelehrbarkeit als „normale Partei“ akzeptiert zu werden. Sie waren bei weitem nicht die einzigen, die es den Deutschen nicht verzeihen mochten, dass sie sich vom „Experiment DDR“ und der brutalen Teilung ihres Landes befreit hatten. 

Somit ist die Selbstzerlegung der Linkspartei, oder zumindest ihre Schrumpfung zur Splitter- oder Regionalpartei, ein freudiges Ereignis für alle, denen an der Versöhnung der Deutschen mit sich selbst gelegen ist. Mit dieser Partei verschwände auch wieder ein Stück des Schattens, den die deutschen Dämonen des 20. Jahrhunderts noch immer über unser Volk legen.            Hans Heckel


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