© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-12 vom 02. Juni 2012

MELDUNGEN

Stimmung völlig falsch eingeschätzt

Kairo – Der größte Verlierer bei der ersten Runde der ägyptischen Präsidentschaftswahl waren die Meinungsforschungsinstitute. Die meisten hatten Amr Mussa, den ehemaligen Chef der Arabischen Liga (2001–2011), der extra für seine Präsidentschaftskandidatur von diesem Amt zurückgetreten war, auf Platz 1 gesehen. Doch er kam nur auf Platz 5. Hosni Mubaraks letztem Premier hingegen, Ahmed Shafik, hatte niemand zugetraut, einer der beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen zu werden. Doch zusammen mit Mohammed Mursi, dem Kandidaten der Muslimbruderschaft, geht Shafik am 16. und 17. Juni in die Stichwahl um das höchste Staatsamt in Ägypten.               Bel

Basken kämpfen gegen Islamisten

Bilbao – Das spanische Baskenland gerät immer mehr unter islamischen Einfluss. Hunderte Einwohner der Hauptstadt Bilbao demonstrieren regelmäßig gegen den Bau einer neuen Moschee. 2011 hielten bereits 2500 radikale Muslime in Trápaga ihren 3. Salafistischen Jahreskongress ab. Insgesamt leben etwa 50000 sehr selbstbewusst auftretende Moslems in der Provinz, die insgesamt knapp über zwei Millionen Einwohner hat. Sie gelten als stark radikalisiert und fordern spezielle Halal-Mahlzeiten, die Einführung von Arabisch in den Schulen sowie für sie reservierte Abschnitte auf Friedhöfen. Immerhin führen schon 60 Prozent der 480 öffentlichen Schulen des Bas-kenlandes die verlangten Halal-Speisen. Die Muslime der Provinz stammen meist aus Algerien, Marokko und Pakistan. Immer wieder kommt es zu Verhaftungen besonders militanter Islamisten, die in der baskischen Provinz Dschihadisten anwerben wollten.          J.F.