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02.06.12 / Jüdisches Leben in Brandenburg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-12 vom 02. Juni 2012

Jüdisches Leben in Brandenburg

Noch bis zum 17. Juni zeigt das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam die Sonderausstellung „Synagogen in Brandenburg – Auf Spurensuche“. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsausstellung des HBPG mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien der Universität Potsdam (MMZ).

Für die Ausstellung hat eine Gruppe von Potsdamer Geschichts-, Judaistik- und Pädagogikstudenten authentische Zeugnisse vom jahrhundertelangen jüdischen Leben zwischen Prignitz und Oderbruch, Uckermark und Lausitz zusammengetragen. Unterstützt wurden sie dabei von regionalen Archiven und Museen sowie engagierten Brandenburger Bürgern.

In den heutigen Grenzen des Landes Brandenburg gab es ab dem frühen Mittelalter bis in die 1930er Jahre in etwa 50 Städten und Gemeinden Synagogen. Ihre Größe reichte vom einfachen Raum in Privathäusern bis zu stattlichen Bauten im Stil der Epoche des 19. Jahrhunderts. Mit der „Reichskristallnacht“ sowie der Vertreibung und Vernichtung der Juden wurden – nicht nur in Brandenburg – die Zeugnisse ihrer Kultur und Religion zerstört. Nach 1945 tat die Politik der DDR ein Übriges, die ehemaligen Stätten jüdischen Gemeindelebens der kollektiven Erinnerung zu entziehen. So sind ihre Spuren bis heute in manchen Orten fast vollständig verwischt, anderenorts hingegen sind sie wieder sichtbar gemacht. Die Schau lädt ein, sich auf Spurensuche zu begeben und mehr zu erfahren über Traditionen und Rituale jüdischen Gemeindelebens und über die Sy­na­goge als Ort der Versammlung, der Lehre, des Lernens und des Gebetes.

Nach der Schließung der Ausstellung im HBPG soll ab Juli 2012 ein großer Teil der Schau als Wanderausstellung weiterziehen. Nähere Informationen, auch über die Führungen durch die Ausstellung, erteilen das Führungsbüro des HBPG, Telefon (0331) 62085-55, E-Mail: fuehrungsbuero@hbpg.de, sowie das MMZ, Telefon (0331) 28094-12, E-Mail: kotowski@uni-potsdam.de       PAZ


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