29.03.2024

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02.06.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-12 vom 02. Juni 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

In Hotels nur noch arabisch

Riad – Dem Empfangspersonal in saudi-arabischen Hotels ist es künftig verboten, Fragen in englischer Sprache zu beantworten. Es soll laut Regierungserlass nur noch arabisch sprechen und auf arabische Anfragen reagieren. Auch sollen Terminplanungen künftig nur noch nach dem arabischen Kalender erlaubt sein. Der Kalender richtet sich nach den Mondphasen und beginnt im Jahre 622, als Mohammed in Medina einzog.       H.H.

 

Olivenöl-Preis bricht ein

Rom – Der nächste Schlag für die gebeutelten Wirtschaften Südeuropas: Der Preis für Olivenöl ist im Vergleich zu 2005 auf die Hälfte eingebrochen. Der Absatz ging stark zurück. Die EU versucht, mit Subventionen gegenzuhalten. Besonders herb ist dies auch deshalb, weil viele Südeuropäer, vor allem Griechen, ihr Glück nach Arbeitsplatzverlust in der Stadt wieder in der Kleinlandwirtschaft suchen. Nun holt sie auch hier die Krise ein.     H.H.

 

Es war der Butler Benedikts

Freunde nannten den Spion „Paoletto“, er selbst gab sich den Decknamen „Maria“, in Anspielung auf die tiefe Marienfrömmigkeit Benedikts XVI.: Paolo Gabriele, der Kammerdiener des deutschen Papstes, ist wegen Spionage gegen das Staatsoberhaupt angeklagt worden. Seit Jahresbeginn waren immer wieder geheime Dokumente über Korruption, Machenschaften und sogar ein angebliches Mordkomplott gegen den Pontifex an italienische Medien gelangt, zuletzt auch streng vertrauliche und private Korres­pondenz des Papstes. Erst nach Abschluss der Vorermittlungen gab der Vatikan am Sonnabend vor Pfingsten bekannt, dass der 46-Jährige verhaftet wurde und in einer Zelle der vatikanischen Gendarmerie einsitzt.

Der Mann, der als einziger Laie zur Päpstlichen Familie gehörte – zu der neben den beiden Privatsekretären Georg Gänswein und Alfred Xuereb noch vier italienische Ordensschwestern zählen – hatte Zugang zu den Privatgemächern des Heiligen Vaters. Benedikt hatte den Hausangestellten noch von seinem Vorgänger auf dem Stuhl Petri, dem seligen Johannes Paul II., übernommen. Seit mindestens zehn Jahren soll Gabriele im Vatikan arbeiten, seit 2006 war er als Kammerdiener immer in seiner Nähe.

Da der Tatverdächtige mit Frau und drei Kindern im Vatikanstaat lebt, sei bisher ausschließlich die vatikanische Justiz mit dem Fall befasst. Er soll bereits über Hintermänner aussagen. Laut dem „Corriere della sera“ soll ein italienischer Kardinal unter den Verdächtigen einer „Verschwörung“ gegen den Deutschen auf dem Papstthron sein. Im April hatte Benedikt eine Untersuchung der „Vatileaks“-Affäre angeordnet. Erst letzte Woche musste der Präsident der Vatikan-Bank, Ettore Gotti Tedeschi, aufgrund schwerer Korruptionsvorwürfe seinen Posten räumen.          CR


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