© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-12 vom 09. Juni 2012

KURZ NOTIERT

Personalgeschacher bei EZB: Da sich die Regierungschefs der Euro-Länder nicht auf die Nachfolge des nach acht Jahren aus dem Amt scheidenden spanischen Mitglieds des Direktoriums der Europäischen Zentralbank einigen konnten, bleibt der Posten vorerst unbesetzt. Fest steht bisher nur, dass dieses Mal vermutlich kein Spanier die Position erhalten wird. Im Gespräch war ein Luxemburger, doch vor Ablauf der französischen Parlamentswahl sieht sich Paris nicht in der Lage, Stellung zu beziehen. Bel

KarstadtQuelle Bank wegen Griechen kurz vor Pleite: Kurz bevor die Bankenaufsicht BaFin die Valovis Bank, vormals KarstadtQuelle Bank, hätte schließen müssen, hat der Bundesverband deutscher Banken über seinen Einlagensicherungsfonds das Institut gerettet. Die Abschreibung von griechischen Staatsanleihen in Höhe von 120 Millionen Euro hatte das Eigenkapital der Bank unter die gesetzlich notwendige Marke sinken lassen. Nun soll das Institut, das dem Pensionsfonds der Karstadt-Mitarbeiter gehört, verkauft werden. Die griechischen Staatsanleihen waren von Geldern aus dem Verkauf von Karstadt-Immobilien erworben worden. Bel

Streit um Ministromausfälle: Sie sollten sich mal nicht so anstellen, schließlich seien sie seit Mitte 2011 gesetzlich von der Zahlung von Netzentgelten befreit, entfuhr es der Bundesnetzagentur, als sich mehrere Großverbraucher aus der Industrie über die Häufung von Mini-Stromausfällen beschwerten. Laut einer Umfrage der Großverbraucherlobby VIK habe sich von Frühjahr bis Jahresende 2011 die Zahl der nur Sekunden währenden Stromausfälle im Monat auf durchschnittlich elf verfünffacht. Da die Bundesnetzagentur erst Unterbrechungen ab drei Minuten erfasst, konnte diese allerdings auf die Beschwerde aus der Industrie nicht mit eigenen Zahlen entgegnen. Die Großverbraucher merken an, dass bereits die kleinsten Unterbrechungen bei der Stromversorgung ihre empfindlichen Maschinen gefährden könnten. Bel