20.04.2024

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23.06.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-12 vom 23. Juni 2012

Leserforum

Brutalisierung des Krieges eindämmen

Zu: Fotos auf dem Leserforum (Nr. 18 und 19)

Die Einsicht, dass die uralte Sehnsucht nach einem permanenten Frieden unerfüllt bleibt, führte dazu, dass man völkerrechtlich verbindliche Regeln einführte, um die Brutalisierung künftiger Kriege einzudämmen. Dazu zwang auch die rasant fortschreitende Entwick­lung von grausamen Massenvernichtungswaffen. Es waren nicht nur Gründe der Vernunft, sondern auch die Festlegung von Mindeststandards christlicher Feindes- und Nächstenliebe bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Feindliche Soldaten wurden nicht entehrt. Intensive Bemühungen, die Landkriegsordnung sinngemäß auf den Seekrieg zu übertragen, wurden von der stärksten Seemacht Großbritannien zurück­gewiesen. Es fürchtete Einschränkungen seiner erdrückenden Übermacht in einem Seekrieg (unter anderem Verbot der getarnten Bewaffnung von Handelsschiffen zur U-Bootbekämpfung, wie es die strikte Unterscheidung von Kombattanten und Nichtkombattanten gebietet).

Zum Bild in PAZ Nr. 18: In krassem Widerspruch zu dem wenige Jahre zuvor kodifiziertem Kriegsvölkerrecht rief man schon während des Ersten Weltkrieges in den USA öffentlich dazu auf, die „geisteskranke (deutsche) Brut“ zu vernichten und sich zum Kriegsdienst zu melden.

Zum Bild in Nr. 19: Die Miss­achtung des Kriegsvölkerrechts war die Basis des heimtückischen Partisanenkampfes in den besetzten Gebieten. Die Abbildung dokumentiert offenbar die Exekution von gefangenen Partisanen oder von Geiselerschießungen. Diese Maßnahmen waren vom damals gültigen Kriegsvölkerrecht gedeckt, soweit die Verhältnismäßigkeit der Repressalien gewahrt blieb. Die Partisanenbekämpfung war vornehmlich SS- und Polizeieinheiten übertragen, weil sie nach Ausrüstung und Struktur beweglicher und belastbarer waren.

Hermann Wagner, Hannover

 

 

Demonstration verhindert

Zu: „Eingeschränkte Meinungsfreiheit“ (Nr. 23)

Das „Hamburger Bündnis gegen rechts“ rief mit Flugblättern zu Sitzblockaden auf zur Verhinderung der Demonstration von nationalen Gruppen in Hamburg am 2. Juni dieses Jahres.

Die Aufrufe zu Sitzblockaden stellen Aufforderungen zu Willkürmaßnahmen gegen einen bestimmten Teil der Bevölkerung dar unter Missachtung geltender Gesetze und Gerichtsurteile. Sie erfüllen den Straftatbestand der Volksverhetzung.

Sitzblockierer widersetzen sich der Staatsgewalt zum mindesten mit ihrem Körpergewicht und zwingen Vollstreckungsbeamte zur Anwendung von Gewalt.

Die verdi-Jugend Hamburg im „Hamburger Bündnis gegen rechts“ bot zur Erhöhung des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte Kurse zum Blockadetraining an. Aufforderungen zu Sitzblockaden sind daher auch Aufforderungen zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Das „Hamburger Bündnis gegen rechts“ beging also mit seiner Flugblattaktion Volksverhetzung und forderte zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte auf.

Dieter Bliesener, Hamburg

 

 

Eine Frage der Ehre

Zu: „Rasensport und Geschichtspolitik“ (Nr. 24)

Es ist eine wahre Freude zu sehen, mit welcher Inbrunst die jeweiligen Spieler der unterschiedlichen Nationalmannschaften ihre Hymne mitschmettern. Im Vergleich zum Deutschlandlied strotzen viele dieser Hymnen ja geradezu von einer gehörigen Portion Nationalstolz und Kampfeslust. Glücklicherweise hat sich auch bei der DFB-Elf hier eine gewisse Normalität eingebürgert. Jedoch fällt auf, dass Spieler wie Özil, Boateng und Podolski nicht mitsingen. Entweder kennen sie den Text (noch immer) nicht oder sie möchten sich mit der Hymne beziehungsweise Deutschland nicht wirklich identifizieren. Schade! In meiner Generation (Jahrgang 1970) verbindet man die Berufung in die Nationalelf noch mit Ehre und nicht nur mit finanziellen Gelüsten ...

Sylvie Becker, Bad Homburg

 

 

Danzig ist Danzig

Zu: EM-Berichterstattung

Zur Europameisterschaft ist es erfrischend, wie die deutschen Bezeichnungen der Städte unverkrampft in den Medien gebraucht werden. Die Austragungs- und Quartierorte werden für uns verständlich dargestellt. Wir sagen auch nach wie vor Warschau statt Warszawa. Genauso geht uns Danzig, Krakau, Breslau und Posen locker über die Lippen.

Bisher taten sich bei uns doch einige Leute beim Städteaustausch mit polnischen Kommunen schwer. Krampfhaft versuchte man die uns fremde polnische Aussprache der Städte im nördlichen Polen mehr schlecht als recht auszusprechen. Die polnischen Delegationen gehen legerer mit den deutschen Ortsnamen um. Wenn ein Pole in Deutsch redet, benutzt er die deutsche Bezeichnung für die Städte, wenn sie ihm noch geläufig ist.

Jürgen Schultz, Soest

 

 

Vergeblich warten

Zu: „Gerechtigkeit“ (Nr. 22) sowie „Jetzt, nicht irgendwann“ (Nr. 22)

Wenn, wie auf dem 63. Sudetendeutschen Tag 2012 in Nürnberg zu erleben war (Motto: „Herkunft pflegen – Zukunft sichern“), die Spitzenleute der Sudetendeutschen Landsmannschaft zunehmend auf Kooperation und Versöhnung mit den Tschechen setzen, dann muss daran erinnert werden, dass sie das bereits seit Jahren tun. Gebracht hat es für die Sudetendeutschen bisher allerdings nichts.

Aus Gründen der Selbstachtung sollten es die Sudetendeutschen mit ihrer Versöhnungsbereitschaft gegenüber den Tschechen nicht übertreiben. Denn bekanntermaßen haben nicht die Sudetendeutschen die Tschechen entrechtet, enteignet, zur Zwangs­arbeit verpflichtet (ab dem 14. Lebensjahr) und vertrieben, sondern die Tschechen die Sudetendeutschen. Dass bei der Vertreibung etwa 260000 Menschen den Tod fanden, sei nebenbei bemerkt. Für diese Untaten auch nur im Ansatz ideell oder materiell entschädigt zu werden, darauf warten die Sudetendeutschen seit nunmehr fast 70 Jahren vergeblich.

Erhellend ist in diesem Zusammenhang ein Kommentar zum Sudetendeutschen Tag 2012 in der tschechischen Zeitung „Cesky Rozhlas“ vom 28. Mai. Dort heißt es unter anderem: „Die Repräsentanten der Sudetendeutschen Landsmannschaft können bei ihrem alljährlichen Treffen erklären, was sie wollen: In der hiesigen Berichterstattung wird es in der Regel so dargestellt, dass es in die tschechischen Nationallegenden passt.“ Und in diesen Nationallegenden ist bezüglich der Sudetendeutschen für Versöhnung und Wiedergutmachung kein Platz. Übrigens wurde 2005 zufälligerweise am gleichen Tag, an dem das Pfingsttreffen stattfand, eine Edvard-Benesch-Statue vor dem Prager Außenministerium enthüllt.

Dr. Walter Kreul, Germering

 

 

Pölkings »Ostpreußen« enttäuschend – Nemmersdorf geklittert

Zu: „Mit Wärme“ (Nr. 11)

Anfangs war ich beim Studium des Buches „Ostpreußen. Biografie einer Provinz“ von dem Inhalt begeistert. Man muss das Buch aber ganz durchlesen, dann stößt man auf zwei böse Fauxpas. Das „Wunderbare“ ist mir dadurch restlos vergangen.

Pölking hat Quellen unkritisch übernommen, die mancher Leser des Buches wohl nicht billigen kann. Pölking zitiert mehrfach die Buchautoren Kossert und Lachauer. Hierzu ist anzumerken, dass Kosserts Buch „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“ einmal in der PAZ kritisch beleuchtet worden ist. Kosserts Dienststelle ist in Warschau.

Zur Sache: Wie sich Pölking auf Seite 529 des Buches zu Agnes Miegel äußert, ist nicht hinnehmbar. Offensichtlich hat er hier die Denkweise von Kossert abgeschrieben. Agnes Miegel war ein Kind ihrer Zeit, wie Millionen andere Deutsche musste sie in die Partei eintreten, sonst hätte sie in der Schriftstellerei Schwierigkeiten bekommen. Mit Sicherheit hat sie von den Untaten des NS-Regimes nichts gewusst. Wer will sich hier als Richter aufspielen? Eine solch schnodderige Behandlung hat Agnes Miegel nicht verdient.

Ein ausgesprochener Skandal ist es, wenn Pölking zu den Gräueltaten in Nemmersdorf im Ok­tober 1944 sich ausgerechnet auf Dr. Bernhard Fisch beruft. Dieser, ein strammes SED-Mitglied in der DDR, stellt die Verbrechen der Roten Armee in Frage. Im Gegensatz zu Pölking, der hier abgeschrieben hat, habe ich in dieser Hinsicht selbst recherchiert. Dazu die Veröffentlichung in der Zeitschrift „Kameraden“. Als Angehöriger der Traditionsgemeinschaft „Fallschirmpanzerkorps“ hatte ich – und habe ich – Kontakt zu Soldaten, die in Nemmersdorf waren. (Mein Vater ist unweit Nemmersdorf gefallen.) Der Landsmannschaft Ostpreußen ist es zu verdanken, dass die Kassette „Nemmersdorf 1944 – Die Wahrheit über ein sowjetisches Kriegsverbrechen“ herausgebracht worden ist.

Herrn Klose rate ich, die PAZ-Ausgabe 32/2002, Seite 8 zu lesen. Von den Gräueltaten will Fisch in Nemmersdorf nichts gesehen haben. „Von all dem hatte ich nichts entdeckt, als ich auf Futtersuche in Nemmersdorf war.“ Alle Augenzeugenberichte werden von ihm angezweifelt. Das Plündern in Ostpreußen schiebt er den Wehrmachtssoldaten in die Schuhe. „ … sollten die Russen sich verhältnismäßig wenig angeeignet haben, dagegen sollen deutsche Soldaten die Wohnungen restlos ausgeplündert haben“. Das Kreuzigen von Frauen in Nemmersdorf hält Fisch für ausgeschlossen. „Dazu brauchten sie Hammer und Nägel, die mussten sie erst im Haus ausfindig machen.“ „Die Vermutung, dass sie (die Nazis) sie selbst inszeniert haben, muss durchaus geäußert werden“ (die Verbrechen in Nemmersdorf).

Ich komme in diesem Zusammenhang auf eine Veranstaltung in Berlin im Oktober 2004 zu sprechen. Teilnehmer: Wilhelm v. Gottberg und Professor de Zayas. Dieser zu Nemmersdorf: eines der am besten dokumentierten Kriegsverbrechen und an der Täterschaft der Roten Armee kein Zweifel.

Bernd Dauskardt, Hollenstedt

 

 

Ignoranz

Zu: „Das Überleben gesucht und geschafft“ (Nr. 22)

Zu Ihrem Artikel von Ruth Geede fällt mir eine kurze Episode ein. Ein Gespräch mit einer Dame aus „besseren Kreisen“. Ich wollte von den Kindern auf der Flucht und den Wolfskindern sprechen. Sie unterbrach nach den ersten Stichworten „Kinder“ und „Flucht“: „Was? Die Kinder? Na, die haben da doch überhaupt nichts mitgekriegt, für die war das doch ein phantastisches Erlebnis! Ein großartiges Abenteuer!“ Es war eine erwachsene, intelligente Frau hier aus der Gegend. Mutter eines Sohnes, den sie um das Kriegsende herum geboren hatte. Aber nicht auf der Flucht. (Wer sagte eigentlich, dass wir ein Volk seien?)

Ortrun Barran, Offenbach

 

 

Zu langsam

Zu: „Sie hatte einen Kampfeinsatz“ (Nr. 22)

Vor einigen Jahren fuhr ich mit dem Schiff von Oslo nach Kiel. Bei der Durchfahrt des Oslofjords fiel mir ein Mann auf, der auf der Höhe von Askholmen seinen Hut abnahm, die Hände faltete und ein Gebet sprach. Ich wusste sofort, dass es sich um einen Überlebenden der „Blücher“ handeln musste und habe ihn dann später angesprochen. Er erzählte mir sehr genau was passiert war. Der Grund des Untergangs – so sah es auch der Überlebende – ist wohl in der zu langsamen Fahrt durch den Fjord zu sehen. Vizeadmiral Krummerz hatte den vorgegebenen Eintreffzeitpunkt zu Grunde gelegt und wollte also nicht früher als befohlen in Oslo sein. Dass er dabei die Gefährlichkeit der Batterien von Oskarsborg nicht richtig eingeschätzt hat, bleibt sein Verschulden. Auf dem Schiff befanden sich viele Infanteristen/Gebirgsjäger und davon sehr viele Nichtschwimmer, die keine Chance hatten, an Land zu kommen.

Walter Boecker, Schwelm

 

 

Eine politische Kritik querbeet

Zu: „Gefräßiger Staat ist niemals satt“ (Nr. 24)

Die Studien über die Zukunft Europas dienen lediglich zur Ausbeutung der Menschen durch die europäische Lügenpolitik, damit sich die Politiker die Taschen voll Geld machen können, um Steuergelder zu verschwenden.

Wenn die Wahrheit gesagt wird, kommt man gleich mit der Nazi­keule. Die Grünen haben es geschafft, die Menschen durch ihre abartige Strompolitik noch mehr zur Kasse zu bitten. Während in den Nachbarländern Atomkraftwerke aufgebaut werden, müssen die Deutschen den Preis für diesen sogenannten sauberen Strom bezahlen. Dass in Europa ein menschenverachtendes Lügensystem herrscht, sieht man daran, dass Hartz-IV-Empfänger – die es gar nicht geben dürfte – vom Betreuungsgeld ausgeschlossen werden sollen. Dieses Ausbeutersystem erhält sein Vorbild von den verbrecherischen USA.

Man kann sich nur über andere Länder aufregen, um seinen eigenen Dreck zu vertuschen. Die Presse macht hierbei voll mit und unterstützt wahrscheinlich durch Korruption diese gewollten Machenschaften. So ist anzunehmen, dass ARD und ZDF sowie die meisten Zeitungen politisch gesteuert werden und in Wirklichkeit keine freie Meinung haben.

Jeder, der diesen europäischen Machenschaften dient, sollte sich schämen. Insbesondere Anwälte (siehe Karlsruhe), die dies noch für richtig halten.

Eddi Göller, Malsfeld

 

 

Pkw-Maut für ausländische Fahrer

Zu: „Es geht auch anders“ (Nr. 23)

Die Vorstellungen des Verkehrsministers Peter Ramsauer von der Einführung einer PKW-Maut sind so überflüssig wie ein Kropf. Oder sind diese dem politischen „Sommerloch“ zuzuordnen? Wir waren im Mai von der Lüneburger Heide aus bis Meran in Südtirol auf einer Strecke von insgesamt rund 2500 Kilometern unterwegs, davon rund 2000 Kilometer auf bundesdeutschen Autobahnen. Die österreichischen und südtiroler Autobahnen waren bestens. Jedoch die bundesrepublikanischen Autobahnen sind, um es bayerisch-deftig auszudrücken, „unter aller Sau“. An fast allen Autobahnbereichen ist nur Flickschusterei festzustellen. Teilweise sind Nebenstraßen wesentlich besser in Schuss.

Wie die Medien berichteten, kostete das Afghanistan-Abenteuer mehr als 17 Milliarden Euro. Dort am Hindukusch wurde nicht unsere Freiheit verteidigt, sondern nur für fremde Interessen unser Steuergeld verbraten. Das ist zwar nicht der Zuständigkeitsbereich des Verkehrsminister, aber dessen Platz ist auch am Kabinettstisch der BRD-Regierung. Ramsauer möge dafür sorgen, dass endlich mal Milliarden in die Erneuerung des großen Teils der bundesrepublikanischen Autobahnen fließen. Solle er eine Maut-Gebühr für alle ausländischen Pkw-Fahrer einführen, die unsere Autobahnen benutzen. Wir Deutschen werden im Ausland seit Jahren überall zur Kasse gebeten.

Klaus Hoffmann, Vorsitzender des FHwO. e.V., Bad Bevensen

 

 

Drei-Kaiser-Jahr

Zu: „Erst ein Krieg machte ihn möglich“ (Nr. 22)

In dem betreffenden Artikel auf Seite 10 schreibt der Verfasser Eigel Wiese, dass Kaiser Wilhelm II. Nachfolger von Kaiser Wilhelm I. sei. Das stimmt nicht. Auf Kaiser Wilhelm I. folgte sein Sohn als Kaiser Fried­rich III.

Dieser starb allerdings schon nach einer Regierungszeit von nur 99 Tagen, und erst dann folgte dessen Sohn als Kaiser Wilhelm II. Deshalb nennt man das Jahr 1888 auch das Drei-Kaiser-Jahr.

Günther Suckau, Bergheim

 

 

Weiter so!

Zu: „Verludertes Denken“ (Nr. 22)

Wiedermal genau auf den Punkt gebracht, weiter so! Genau deshalb lese ich die PAZ.

Marco S., Dresden


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