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30.06.12 / Schneller, höher, stärker / Ausstellung in Danzig über deutsche und polnische Sportler aus dem Norden der Republik Polen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-12 vom 30. Juni 2012

Schneller, höher, stärker
Ausstellung in Danzig über deutsche und polnische Sportler aus dem Norden der Republik Polen

Bis zum 30. September ist im Rechtsstädter Rathaus in Danzig die Ausstellung „Citius, Altius, Fortius – Dimensionen im Sport“ zu sehen.

Die Ausstellung wurde von Kurator Janusz Trupinda, der seit 2008 Mitglied in der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens ist, im Vorfeld zur Fußball-europameisterschaft 2012 gestaltet. „Schneller, höher, weiter“ behandelt nicht nur Fußballspieler, sondern Sportler und Sportarten von den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit bis in die Gegenwart und zeigt ein mehrfarbiges Mosaik des Sports in Pommern, Westpreußen und dem südlichen Ostpreußen.

Die Präsentation ist nicht nach der Staatsangehörigkeit – Polnisch oder Deutsch –, sondern nach den Orten, aus denen die erfolgreichen Athleten kommen, gegliedert. Sie zeigt die Kontinuität des Sports, die Menschen und ihre Motivationen, ihre Erfolge und ihr Scheitern in Zeiten des Friedens und des Krieges.

Die Ausstellungsräume im Rathaus bilden sprichwörtlich eine Arena für Sporterinnerungen nach der Idee des Schöpfers der modernen Olympischen Spiele, Baron Pierre de Coubertin. Sport ist ein gemeinsamer Wert von Menschen verschiedener Rassen, Religionen, Kulturen, politischer Systeme und Nationen.

Gezeigt wird die reiche und lange Tradition der Sportvereine wie dem vor 1900 gegründeten Turnerbund „Sokol“, dem 1922 daraus entstandenen und heute noch bestehenden Club „Gedania Danzig“ sowie dem 1925 als „Akademischer Aero Club von Danzig“ gegründeten heutigen „Aeroklub Gdanski“. Die Idee der Ausstellung ist es, den kulturellen Wert des Sports und die Stärke des Sportgeistes zu zeigen, die Teil der menschlichen Kultur und Aktivität sind.

Ein besonderer Platz ist den deutschen wie polnischen Olympiateilnehmern gewidmet. Dabei werden Athleten wie der Fünfkämpfer Stefan Szelestowski, Torwart Józef Młynarczyk, die Leichtathletin Stanisława Wala­sie­wi­czówna, der Reiter Karol Rómmel, der Kugelstoßer Hans Woellke, der Leichtathlet Erwin Blask, der Boxer Zygmunt Chychła, der Hindernisläufer Bronisław Malinowski, der Fußballer Kazimierz Deyna, der Speedwayfahrer Zenon Plech, der Tischtennisspieler Andrzej Grubba, der Kunstturner Leszek Błanik, der Boxer Dariusz Michal-czewski und die Weltumseglerin Krystyna Chojnowska-Liskiewicz sowie deren Leistungen gewürdigt.

Die Ausstellung gibt Gelegenheit, über den Sport die Leidenschaften dieser Menschen und ihre Geschichte nachzuvollziehen. Verschiedene noch lebende Sportler wie Dariusz Michałczews­ki sind während der Laufzeit der Ausstellung als Gäste anwesend.

In der Ausstellung werden unter anderem originale Olympiamedaillen, Urkunden, Fotos, Sportgeräte wie Eissegler, Rennräder, Fußbälle, Team­klei­dung und der Weltmeistergürtel von Dariusz Michał-czewski gezeigt. Dabei hat das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen aus seinen Beständen zahlreiche Originalobjekte für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.  M. E. Fritsche


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