26.04.2024

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30.06.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-12 vom 30. Juni 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Finger weg von Spanien

Madrid – Wer seine spanische Zweitimmobilie verkaufen will, hat derzeit schlechte Karten. Laut dem spanischen Immobilien-Experten Borja Mateo kommt auf jeweils 17 angebotene Objekte nur ein potenzieller Käufer. 1,9 Millionen Wohnungen stünden zum Verkauf, 1,3 Millionen seien trotzdem noch im Bau, zusätzlich stünden 2,6 Millionen Häuser leer. Kaufinteressenten sollten die Finger vom spanischen Markt lassen, so Mateo zum „Handelsblatt“: Bis Mitte oder Ende 2014 dürften die Preise weiter fallen. H.H.

 

Karl Marx auf der Kreditkarte

Chemnitz – Die Sparkasse Chemnitz hat Kreditkarten mit dem Abbild des riesigen Karl-Marx-Kopfes in der Stadt herausgegeben. Der Kopf sei Sieger einer Kundenbefragung zu Kartenmotiven, so die Bank. Von der SED 1953 so getauft hieß Chemnitz bis zum 1. Juni 1990 „Karl-Marx-Stadt“. An jenem Tag votierten 76 Prozent der Bürger für die Rückkehr zum alten Namen. H.H.

 

Geschickter Vermittler

Erwartungsgemäß hat König Abdullah Ibn Abdul-Asis von Saudi-Arabien den 76-jährigen Salman Ibn Abdul-Asis zum neuen saudischen Thronfolger und Vize-Regierungschef proklamiert. Er ist ein Halbbruder des 88-jährigen Königs, dem bereits zwei Kronprinzen weggestorben sind – Sultan im Oktober und Naif am 16. Juni.

Salman gehört wie Naif, Sultan und der einstige König Fahd zu den „Sudairi-Sieben“, den sieben Söhnen, die Abdul-Asis, der Gründer und erste König Saudi-Arabiens, mit seiner Lieblingsfrau Hassa aus dem Sudairi-Klan hatte. Die Thronfolge wird jeweils im engeren Familienkreis, dem „Treuerat“, ausgehandelt, und ging bisher immer an einen Sohn des legendären Abdul-Asis. Salman könnte der letzte aus dieser Generation sein. Voraussetzung für die Thronfolge ist auch, dass die Mutter aus einer „einflussreichen“ Familie stammt und nicht Ausländerin ist.

Salman, der seinen Posten als Verteidigungsminister beibehält, gilt als fähiger Verwalter, der Konflikte durch Ausgleich zu lösen sucht. Auch bei Problemen in der umfangreichen Königsfamilie wird er als Vermittler sehr geschätzt. In den Jahrzehnten seiner Zeit als Gouverneur der Provinz Riad wurde die Hauptstadt Riad zu einer modernen Millionenmetropole. Seinen Hang zur Technik illustriert, dass er seinen Sohn Sultan, einen ausgebildeten Kampfpiloten, an einer Space-Shuttle-Mission teilnehmen ließ. Salman hält zwar an den wahhabitischen Grundsätzen fest, ist aber – so meinen Saudis – nach dem Unfalltod von zwei anderen Söhnen „milder“ geworden und dürfte die vorsichtigen Liberalisierungsversuche von König Abdullah stärken. Neue Hoffnung also auch für „Frau am Steuer“? RGK


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