© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-12 vom 07. Juli 2012

MELDUNGEN

Museumsviertel in Tilsit

Tilsit – Mit einem interessanten Projekt kam der Tilsiter Oberbürgermeister Nikolaj Wojstschew zur diesjährigen Kieler Woche. Ein Stück „Altes Tilsit“ soll auf einer Freiluftfläche am Hohen Tor in Tilsit entstehen. In unmittelbarer Nachbarschaft der bronzenen Elchstatue werden Straßenlaternen, Wegweiser und eine Straßenbahnhaltestelle mit deutschen Aufschriften an das Tilsit der Vorkriegszeit erinnern. Ein inmitten von originalem Kopfsteinpflaster aufgestellter historischer Straßenbahnwaggon wird Touristen und Einheimische zu einer Tasse Kaffee einladen und ein interessantes Fotomotiv darstellen. Im Kieler Hotel „Consul“ erläuterte das Stadtoberhaupt in Begleitung von Museumsdirektorin Angelika Spiljowa sein Vorhaben auf einer Arbeitsberatung, an welcher der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Tilsit, Hans Dzieran, und der Kieler Ratsherr Bernd Jenning teilnahmen. Kiel ist mit Tilsit durch eine Städtepartnerschaft verbunden, die in diesem Jahr auf ein 20-jähriges Bestehen zurückblicken kann. H.Dz.

Auf- und Abstiege

Allenstein/Elbing/Graudenz – Nach Jahren eines erbärmlichen Abstiegs in die 2. Fußballliga steht dem OKS (Allensteiner Sportverein) bald eine Spielsaison in der 1. Liga bevor. Zwar bedeutet es noch nicht die ersehnte Rückkehr in die Extraklasse, wo er in den Jahren 1994 bis 2002 spielte, aber doch einen beachtenswerten Trend nach oben. Damit besteht die Hoffnung, dass die Allensteiner Mannschaft wieder einen ernst zu nehmenden Sponsor findet. Der ortsansässige Reifenhersteller hatte sich kurz nach dessen Privatisierung Mitte der 90er Jahre wegen strenger Sparmaßnahmen und Desinteresses an einem traditionsreichen Sportklub wie dem OKS zurückgezogen. Abwärts geht es hingegen mit der Mannschaft des Elbinger Vereins „Olimpia“. Seine Kicker werden nach einer Reihe mieser Auftritte in die 2. Liga absteigen. Olimpias Namensschwester in Graudenz bleibt hingegen erstklassig. G.S.

Litauer begehen 200. Jahrestag

Kaunas – Wie die Russen im Königsberger Gebiet haben auch die Litauer des Beginns des französischen Überfalls auf das Zarenreich vor 200 Jahren gedacht. Die litauischen Feierlichkeiten konzentrierten sich auf Kauen [Kaunas, Kowno], wo mit dem Überschreiten der Memel in der Nacht zum 24. Juni 1812, die als logistische Meisterleistung gilt, der Russlandfeldzug der „Grande Armée“ begann. Vom 22. bis 24. Juni wurde der Beginn des französischen Einmarsches ins zaristische Russland auf einem militärhistorischen Festival nachgestellt. PAZ