29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
14.07.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-12 vom 14. Juli 2012

Leserforum

Europäischer Krieg gegen Deutschland

Zu: „In der Räuberhöhle“ (Nr. 27)

Der Eurorettungsgipfel endete mit einer weiteren Niederlage Deutschlands und offenbarte unsere katastrophale politische Isolation.

Altbundeskanzler Helmut Schmidt stellte kürzlich richtig fest, Deutschland befinde sich in einer Lage wie vor dem Ersten Weltkrieg. Aufgrund seiner nationalmasochistischen Einstellung gibt Schmidt Deutschland die Schuld daran. Aber es ist doch wohl eher so, dass wir durch die Verantwortungslosigkeit der anderen in die Rolle des weißen Raben geraten sind.

Alle vorgetäuschten Schutzmechanismen zur Disziplinierung der internationalen Finanzpolitik kann man vergessen. Als schlimmes Negativbeispiel gilt die Europäische Zentralbank. Nach ihren Statuten ist die EZB verpflichtet, eine Währungsstabilitätspolitik nach dem Beispiel der Deutschen Bundesbank zu betreiben. Aber kein Schwein in der EZB kümmert sich darum. Die Zentralbank betreibt stattdessen eine kriminelle Geldvermehrung und finanziert marode Staaten. Das alles müssen die Deutschen eines Tages bezahlen.

Der ehemalige deutsche Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, hat aus Gewissensgründen seinen Posten aufgegeben, weil er diese Machenschaften nicht mit verantworten wollte.

Nach meinen Beobachtungen sind die europäischen Verhandlungen eine Fortsetzung der europäischen Kriege mit anderen Mitteln und mit dem seit Jahrhunderten verfolgten Ziel, Deutschland zu vernichten. Die Franzosen bezeichneten Maastricht als „Versailles ohne Krieg“. Nachdem man uns ein Drittel unseres Landes geraubt hat, will man uns nun auch noch wirtschaftlich ausplündern.

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

 

Merkels Trick

Zu: „Jenseits des Rechts“ (Nr. 26)

Bundeskanzlerin Merkel darf man unterstellen, dass sie den gesamten Wortlaut des ESM-Vertrages kennt. Deshalb ist ihr Verhalten geprägt von Täuschungsmanövern, welche das wahre Ziel verschleiern sollen. Offenbar hat sie auch den „Clausewitz“ gelesen, denn ihr Vorgehen ist nicht ungeschickt. Dem Volke stellt sie sich, im vollen Rampenlicht, als „eiserne Kanzlerin“ dar, die mit „Zähnen und Klauen“ die Interessen des deutschen Volkes vertritt und an der sich die „europäischen Schuldenmacher“ die Zähne ausbeißen. Dieses Bild wird fleißig von allen Medien aufgenommen.

Genau das ist aber der Trick. Kann man denn von einer solchen „harten Kämpferin“ annehmen, dass sie etwas zum Nachteil Deutschlands durchsetzt? Deswegen kann der „ESM“ doch nichts Schlechtes sein, den sie so mühsam unseren „europäischen Partnern“ abgerungen hat, oder? Lesen soll das „Vertagswerk“ möglichst auch keiner, weil viel zu kompliziert für das Volk. So soll verschleiert werden, dass der „ESM“ in Wahrheit viel schlimmer ist als die Versailler Verträge und alle „Rettungsschirme“ zusammen genommen. Diese hatten wenigstens ein Ende, der ESM nicht.         

Lothar Liedtke, Lima, Peru

 

 

Äpfel und Birnen

Zu: Betreuungsgeld

In der Sendung „Beckmann“ ist Ulla Schmidt mit dem Vergleich von Betreuungsgeld und Theaterbesuch hausieren gegangen. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Äppel-Birnen-Vergleich – hinsichtlich des Erfordernisses: Ein Kulturangebot ist kein Erfordernis; – hinsichtlich des Zwecks: Opernbesuch ist ein Angebot, das man nutzen kann, aber nicht muss; ein Betreuungsservice ist ein Erfordernis, das zu erbringen ist (das gilt selbst im Falle der „Nur-Hausfrau“, denn ihr Verdienstausfall muss irgendwie ausgeglichen werden); – hinsichtlich des Kompensationserfordernises: Es wird ein Angebot mit einem Erfordernis verglichen: Das Angebot braucht man nicht zu nutzen, das Erfordernis ist aber unabdingbar und – das Kulturangebot gilt für alle, das Betreuungsgeld nur für den, der es benötigt. Erkennt Frau Schmidt diese offensichtliche Irrelevanz des Vergleichs nicht?

Dr. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim

 

 

Da ist das Problem

Zum Leserbrief „Themen für Konservative liegen auf der Straße“ (Nr. 26)

Dieser Leserbrief zeigt genau das Problem, weswegen konservative Parteien es so schwer haben, sich wieder zu etablieren: Sie verschließen sich total dem Wandel der Zeit. Es gibt keinen rationalen Grund, Homosexuellen das Recht auf Eheschließung zu verwehren. Konservativsein muss nicht zwangsläufig heißen, Verhältnisse der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts krampfhaft beibehalten zu wollen. Dadurch machen sie sich automatisch uninteressant für den jungen Teil der Bevölkerung.

Dem Titel des Leserbriefes kann ich jedoch uneingeschränkt zustimmen: Es gibt sovieles, was die konservativen Parteien in ihrem Programm thematisieren könnten. Aber leider schießen sie sich ausschließlich auf die Einwanderungsproblematik ein.

André Lisowski-Berndt, Essen

 

 

Das tut direkt weh

Zu: „Wie Königsberg zur ,Weißen Brücke‘ kam“ (Nr. 25)

Wir hatten schon immer eine weiße Brücke in Königsberg. Es war eine Holzbrücke, die weiß gestrichen war. Die von der Cranzer Allee kommende Sarkauer Straße führte direkt auf sie zu hinüber ans Oberteichufer.

Einen Kunzauer Weg hat es nie gegeben, jedoch den Kunzener Weg. Er kreuzte vor der Brücke über die Sarkauer Straße und hieß dann Am Ziegelhof. Solche Ungenauigkeiten in der Preußischen Allgemeinen Zeitung/Das Ostpreußenblatt tun mir direkt weh, habe ich doch meine glück-lichen Kinder- und Jugendjahre am, im und um den Oberteich herum verlebt.

Irene Blankenburg-Kurbjuhn, Ostseebad Kühlungsborn

 

 

Über uns hinweg

Zu: „In der Räuberhöhle“ (Nr. 27)

Die Unterzeichnung des Vertrags zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ist abzulehnen. Kein Mensch kann die Folgen für unser Land absehen, auch unseren Politikern fehlt der „Durchblick“.

Es wird über die Köpfe von Parlament und Bürgern hinwegregiert! Und grundlegende Elemente unserer Verfassung werden missachtet. Wie soll der Bürger da Vertrauen in die politische Führung haben, wenn er jeden Tag andere Hiobsbotschaften hört? Ohne Vertrauen in Politik und Währung wird der „europäische Traum“ bald verflogen sein.  

Christian Lukner, Bonn

 

 

Was für ein Irrsinn!

Zu: „Über die Grenzen des Sozialstaats“ (Nr. 26)

Es ist höchste Zeit, dass da wieder ein neues soziales Fass geöffnet wird, beziehungsweise das vorhandene muss vergrößert werden. Nachweislich hat sich in unserem Land eine gigantische Sozialindustrie entwickelt, die unaufhörlich wächst. Die ganzen Beauftragten, Sozialarbeiter, Juristen, Soziologen und was weiß ich nicht noch alles vermehren sich von Jahr zu Jahr und müssen mit Arbeit bei Laune gehalten werden. Wenn man jetzt den Asylanten mehr Geld gibt, wird der Anreiz, nach Deutschland zu kommen, automatisch größer, es kommen neue „Kunden“ und Bedürftige, was wiederum bedeutet, dass wir mehr von den genannten Berufsgruppen benötigen.

Und so wird dieses riesige Sozialrad, so eine Art Lawine, immer größer, immer schwerer, immer unkontrollierbarer und wird uns eines Tages zermalmen. Wann in der langen Geschichte der Menschheit hat es einen solchen Irrsinn jemals gegeben? Und wenn sich jemand dagegen auflehnt, wird er als Rechtsradikaler an den Pranger gestellt, verliert seine Arbeit, wird aus Ehrenämtern entfernt, wird buchstäblich vogelfrei. Und so etwas nennt sich dann demokratischer Rechtsstaat, auf den wir alle stolz sein sollen.

Der Abgrund, auf den wir zusteuern, rückt immer näher, denn wir dürfen die Sozialausgaben in unseren „befreundeten“ Ländern mitfinanzieren, wie zum Beispiel die Rente ab 60 in Frankreich. Das alles läuft dann unter dem Deckmantel der Solidarität mit unseren europäischen „Freunden“, denen wir ja unseren Wohlstand zu verdanken hätten.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Gute Schüler ausgebremst

Zu: „Schulkinder als Versuchskaninchen“ (Nr. 26)

Theo Maass hat klare Worte gefunden und die in Berlin laufenden bildungspolitischen Experimente als sozialistische Fehlplanung enttarnt. Leider folgen diesem sozialistischen Vorreiter allzu eifrig andre Bundesländer.

In NRW wird wieder einmal ein neuer Schulversuch realisiert: die Einheitsschule für alle Klassen von eins bis zehn. Die Schüler besuchen durchweg von der ersten bis zur zehnten Klasse dieselbe Schule, ohne dass eine weitere Differenzierung erfolgt. Wie die Vergangenheit lehrt, wird aus einem Schulversuch rasch gängige Praxis. Da die Kommunen die Schulträger sind, werden diejenigen unter ihnen jubilieren, deren Haushalte hohe Defizite aufweisen: Heißt dies doch, dass künftig weniger Schulgebäude unterhalten werden und weniger Hausmeistergehälter gezahlt werden müssen. Die demografische Entwicklung und eine sozialistisch geprägte Bildungsideologie machen dies möglich.

Die Schulen sind oftmals bereits von einer Bildungsinstitution zu einer Verwahranstalt degradiert worden. Kinder mit Lernbegabungen und einem Wissensdrang werden gleich zu Beginn ihres staatlichen Schullebens radikal ausgebremst. Den Lehrern werden multi-heterogene Klassenzusammensetzungen zugemutet, die vielfach in den Lehrern das rasche Absterben ihres Berufs­ethos fördern, und dies wird zudem mit einer Bürde von neuen Aufgaben gekoppelt, die unter den neuen Bedingungen unerfüllbar bleiben müssen. Der von oben inszenierten Gleichmacherei werden Generationen von Schülern und  Lehrern geopfert. Unter Anbetracht dieser Entwicklung sieht die Zukunft Deutschlands in der Tat sehr düster aus!

Ilona Dubalski-Westhof, Radevormwald

 

 

Haben oder Sein?

Zu: „Über die Grenzen des Sozialstaats“ (Nr. 26)

Der Autor schreibt: „Medien dis­kutieren allerdings kaum die Frage, ob es gerecht ist, jemandem, der in den Sozialstaat nie eingezahlt hat, gleiche Leistungen in bar zu gewähren wie einem Hartz-IV-Empfänger.“ Dieser Auszug unterstellt, dass man darüber im Sinne von „Gerechtigkeit“ zu diskutieren habe. Allerdings meine ich, dass diese Fragestellung in ein Dilemma führt und für jeden aufrechten Preußen eigentlich keine Frage sein sollte. Es gibt darauf genau zwei richtige Antworten. Beide sind – je nach Prämisse – richtig, widersprechen sich aber. Die Frage ist nur, was hat für uns mehr Gewicht? Das Haben oder das Sein?

Liege ich mit meiner Unterstellung richtig, ist dem Autor das Haben wichtiger als das Sein, demnach ist es selbstverständlich nicht gerecht, irgend jemandem von etwas abzugeben, zu dem dieser nichts beigetragen hat. Das ist in jedem Falle ein logisches Argument. Für einen Preußen aber dennoch ein armseliges Argument, betrifft es doch nur das Haben und stellt nicht die Frage nach dem Sein.

Ist die Prämisse das Sein, so lautet die Frage anders: Wenn die geringen Hartz-IV-Sätze tatsächlich das Mindestmaß an Unterstützung darstellen, die man noch als menschenwürdig einordnen möchte, kann es dann eine Unterstützung geben, die noch geringer ausfällt? Ist Menschenwürde eine Frage der Herkunft? Für einen aufgeklärten Preußen sollte die Prämisse das Sein sein und aus einer gewissen Erhabenheit dieser Geisteshaltung heraus auch einem Asylsuchenden eine Unterstützung, die nicht geringer ausfällt als die für einen Einheimischen, gern gegönnt werden.

René Lehmann, Ludwigsfelde

 

 

Politik für die Interessen der großen Gläubiger

Zu: Europäischer Stabilitätsmechanismus

Ich höre immer wieder, der ESM wird „von den Parlamenten“ „auf höchst demokratische Weise“ ratifiziert. Aber wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat. Und ein Teil des Rechtes sind Grundrechte und grundrechtsgleiche Rechte.

Nachdem 1933 durch das Ermächtigungsgesetz die Weimarer Verfassung ausgehebelt wurde, haben daraus die Väter und eine Mutter des Grundgesetzes die Konsequenzen gezogen und festgelegt, dass diese Basisrechte unveränderlich ewig gültig sind. Sie sind die Garantie dafür, dass die Demokratie nicht in einen Politikdarwinismus ausartet und man als Wähler nie einer politischen Macht unbegrenzt ausgeliefert ist.

Beim ESM und beim Fiskalpakt haben viele Menschen sich näher mit den Verträgen befasst und dabei entdeckt, dass hier Grundrechte bedroht sind. Die ganzen Verträge sind darauf hin ausgerichtet, die Interessen der großen Gläubiger zu erfüllen, selbst wenn dann Länder das Menschenrecht auf Gesundheit oder Nahrung nicht mehr sicherstellen können. Der IWF, nach dessen Praxis die Strenge in den Verträgen sein soll, ist schon über Tausende Leichen gegangen, indem seine Auflagen Sozialstrukturen zerstörten oder die Auflösung von Nahrungsmittelreserven forderten, sodass Hungersnöte und Krisen dann wesentlich mehr Opfer forderten, als es bei einer menschlicheren Politik passiert wäre. Die wirtschaftlichen Auflagen des IWF waren bei weitem nicht immer marktwirtschaftlich und haben durch künstlich geschaffene Benachteiligungen Kleinbetriebe und Regionalwirtschaften ruiniert oder geschwächt.

Die Klage von Sarah Luzia Hassel-Reusing aus Wuppertal ist über 700 Seiten lang. Schon zum Lissabonvertrag hat diese Frau eine großartige Verteidigung unseres Grundgesetzes geschrieben, wovon einiges in das Lissabonurteil einfloss. Die Verfassungskläger – ich kenne die drei ÖDP-Kläger   persönlich (Buchner, Reusing und Striedl) – wurden damals durch Richter mit den Worten begrüßt: Wir sind froh, dass ihr kommt, sonst wären wir morgen arbeitslos.

Ich weiß nicht, wie die Richter urteilen werden. Sie haben auch beim Lissabonurteil meine Erwartungen nicht total erfüllt. Aber sie haben über die Rechtsprechung so viele Verbesserungen in den Lissabonvertrag eingebaut, beziehungsweise in dessen Anwendungsmöglichkeiten für Deutschland, dass wir diesen Klägern und den Richtern nur dankbar sein können für ihre akribische Recherche. Die vermisse ich bei vielen Politikern. Das könnte nämlich zu besseren Gesetzen und Verträgen führen und würde so das Verfassungsgericht entlasten.            

Felix Staratschek, Radevormwald

 

 

Ein Raffzahn

Zu: „Verschwiegene Erfolgsgeschichte“ (Nr. 22)

Niemand hat „Island“ Geld geliehen. Das Geld ging an isländische Banken, die dann nun mal Pleite gingen. Wer glaubt, dicke Zinsen ohne Risiko einstreichen zu können, ist auch als Kleinanleger ein Raffzahn.           

Wolfgang Franz, Velburg

 

 

CDU zerstört mit

Zu: „Ausplünderung durch die Hintertür“ (Nr. 25)

Als 80-jähriger Ostdeutscher, der über 40 Jahre in der BRD gearbeitet und gelebt hat, bin ich immer mehr enttäuscht, dass nun auch die CDU, unsere Partei, mitbeteiligt ist am Abbau, an der Zerstörung unseres Vaterlandes, am Ausverkauf der BRD. Es ist uns „Normalbürgern“ klar geworden, dass Sarrazin Recht hat, Deutschland wird abgeschafft. Wir sind sehr traurig darüber.

Siegfried Seidel, Hagen

 

 

Unter Alkohol

Zu: „Unterlassene Hilfeleistung“ (Nr. 27)

Vielleicht sollte man das ganze „Palaverment“ einmal unter Alkohol setzen. Wahrscheinlich richten sie dann weniger Schaden an, jetzt bei nüchterner Betrachtung.

Es heißt ja: „Besoffene und Kinder sagen meistens die Wahrheit!“       

Gustav Geste, Hannover


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren