19.04.2024

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14.07.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-12 vom 14. Juli 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Aufruf zur Auswanderung

Lissabon – Portugals Ministerpräsident Pedros Passos Coelho hat die Jugend seines Landes aufgefordert, übers Auswandern nachzudenken. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg seit 2000 von damals 9,6 auf zuletzt 36,6 Prozent. Seit Beginn der Krise 2009 verließen jedes Jahr laut Schätzungen 120000 bis 150000 Menschen das Zehn-Millionen-Einwohner-Land. Zuvor hatte Portugal seit Einführung des Euro mehr Ein- als Auswanderer registriert. H.H.

 

Schlaflos durch Netzwerke

London – Laut einer Untersuchung der britischen Universität Salford mindert die Teilnahme an sogenannten „sozialen Netzwerken“ übers Internet das Selbstwertgefühl. Von 300 Probanden sagte knapp die Hälfte, dass der Vergleich mit anderen Leuten bei „Facebook“, „Twitter“ und Co. bei ihnen Minderwertigkeitsgefühle auslöse. Zwei Drittel gaben an, nach der Nutzung der Netzwerke schlecht schlafen oder entspannen zu können.         H.H.

 

Die Feder des großen FJS

Im August wird bei Bastei Lübbe (Quadriga) der Buchtitel „Bayern kann es auch allein – Plädoyer für den eigenen Staat“ erscheinen. Der Autor ist – nein, kein Vertreter der Bayernpartei, sondern niemand anderer als Wilfried Scharnagl, das Urgestein der CSU und Alter Ego des großen FJS.

Dessen Satz: „Was Strauß denkt, schreibt Scharnagl, was Scharnagl schreibt, denkt Strauß“, wurde berühmt. Strauß sagte den Satz vor versammelter Öffentlichkeit im Bayerischen Hof zu München, als Scharnagl dort sein Buch „Franz Josef Strauß – der Mensch und Staatsmann“ vorstellte.

Nun wissen wir nicht genau, was Scharnagl, der 1938 geborene legendäre „Bayernkurier“-Chefredakteur von 1977 bis 2001, in seinem neuen Werk darlegen wird. Ein bisschen besorgt macht uns der Titel aber gerade hier im Norden schon, trotz Artikel 37 GG (Bundeszwang). Gerade weil wir ja wissen, dass es Bayern alleine könnte. Wir aber nicht ohne Bayern! Es ist ja jetzt mit 3,7 Milliarden Euro das größte Geberland des Länderfinanzausgleichs. Nicht zuletzt Berlin, die alte Hauptstadt Preußens, hängt am bayerischen Tropf.

Außerdem hat Peter Gauweiler, ein weiterer Prachtbayer, der jetzt erneut gegen die europäische Transferunion klagt, das Vorwort zu Scharnagls Buch geliefert. Und was erklärte Gauweiler gerade erst im „Handelsblatt“? „Für Bayern“, so der schwarze Peter, „ist es eher relativ, ob uns die Vorschriften der anderen, wie wir unser Leben zu gestalten haben, aus Berlin oder Brüssel erreichen. Beide zusammen als Vorschriftenmacher sind eindeutig zu viel – das schaffen wir nervlich nicht.“

Ja Kruzitürken, was sollen wir heroben denn sagen, wenn ihr da herunten schon die Nerven verliert?               Michael Leh


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