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21.07.12 / Merkel am gefährlichsten / US-Internetplattform erstellt Liste der »Zerstörer der Weltwirtschaft«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-12 vom 21. Juli 2012

Merkel am gefährlichsten
US-Internetplattform erstellt Liste der »Zerstörer der Weltwirtschaft«

Es ist eine sehr eigenwillige Aufstellung, die unlängst von der populären US-Internetseite „Business-Insider“ der Öffentlichkeit präsentiert wurde: eine Art von Hitliste derjenigen Personen, die angeblich die Weltwirtschaft zerstören würden. Erstaunlicherweise finden sich auf den Plätzen eins bis fünf gleich drei Deutsche auf der Liste. Niemand anderes als die deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel führt die Liste der Weltzerstörer an. Der Vorwurf an Merkel: Zögerlichkeit. Die Kanzlerin würde auf Marktentwicklungen nur reagieren, statt proaktiv tätig zu werden. Erwähnt wird insbesondere ihre Ablehnung von Euro-Bonds, die „von vielen als der einzige Weg gesehen werden, um die Euro-Krise zu lösen“ – jedenfalls nach Ansicht von „Business-Insider“. Im Klartext: Sie ist noch zu zögerlich, die Ersparnisse der Deutschen herauszurücken und die deutsche Wirtschaftskraft zugunsten anderer abschöpfen zu lassen.

Auf Platz drei der Liste findet sich ein Name, den der Durchschnittsamerikaner vermutlich noch nie im Leben gehört hat: Professor Hans-Werner Sinn, „der Kopf an der Spitze einer einflussreichen deutschen Denkfabrik“, wie er den US-Lesern vorgestellt wird. Der Vorwurf an ihn lautet, er wäre ein akademischer Opponent weiterer Hilfspakete an die Peripherie der Euro-Zone. Kaum verwunderlich ist dann noch, dass auch Nikolaus Blome, der stellvertretende Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, auf der Liste gleich als Nummer 5 der globalen Übeltäter auftaucht. An der Spitze der Tageszeitung, „die in Europa die größte Auflage hat, und zu den sieben größten Zeitungen der Welt gehört“, würde Blome „zu den Maklern der Macht gehören, die das Schicksal Europas in den Händen halten“. Die „Bild“-Zeitung und Blomes Leserschaft wären entscheidend dabei, dass die Handlungsfähigkeit Merkels in der internationalen Debatte beschränkt bleibe. Dabei erinnert Blome lediglich zuweilen daran, dass es deutsche Steuergelder sind, die zur Weltenrettung in unbeschränkter Höhe fließen sollen. Auf weiteren Plätzen folgen Namen wie US-Präsident Barack Obama, Timo Soini, der Parteichef der „Wahren Finnen“, EZB-Chef Mario Draghi und Österreichs Finanzministerin Maria Fekter.

Nach Meinung von „Business-Insider“ stehen alle aufgeführten Personen durch Verfolgung bestimmter Interessen im Wege, wenn die Welt sich endlich anschickt, den richtigen Pfad zu beschreiten. Worin dieser Weg nach Meinung von „Business Insider“ besteht, wird daran deutlich, dass sich auch der Chef der US-Zentralbank, Ben Bernanke, auf der Liste findet. Vorgeworfen wird ihm nicht etwa, dass die US-Zentralbank noch vor China zum größten Finanzierer der USA aufgestiegen ist, der Staatshaushalt also schlicht und ergreifend einfach per Gelddrucken finanziert wird, sondern, dass er noch viel zu wenig drucken würde. Der Ruf nach der Notenpresse ist aus der angelsächsischen Wirtschaftspresse an sich nichts Neues, wohl aber, dass Deutschland mit seinem Beharren auf Geldwertstabilität und der wachsenden Ablehnung, sich vollständig ausplündern zu lassen, inzwischen immer offensichtlicher für die künftige Rolle des globalen Sündenbocks präpariert wird. N.H.


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