© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-12 vom 21. Juli 2012

MELDUNGEN

Tadschikistan testet den Kreml

Duschanbe – Tadschikistan hat, wie auch die Nachbarländer Aserbaidschan und Kirgistan, für die USA wegen des geplanten Truppenabzugs aus Afghanistan an Bedeutung gewonnen. Hillary Clinton hat Duschanbe eine engere Zusammenarbeit angeboten. Tadschikistans Präsident Emomalij Rahmon will nun Moskau testen: Eine schon seit Oktober vergangenen Jahres anstehende Vertragsverlängerung für die Stationierung russischer Landstreitkräfte auf weitere 49 Jahre wird immer wieder hinausgezögert, weil die Tadschiken höhere Einnahmen herausschlagen wollen. Moskau reagierte mit der Drohung, das Regime Rahmons, das der Kreml mit wirtschaftlichen Vergünstigungen stärkt, fallen zu lassen, sollte es zu keiner baldigen Einigung kommen. MRK

IGFM schlägt Alarm

Frankfurt a. M./Rustawi – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet über verheerende Zustände in georgischen Gefängnissen. Ein Opfer von staatlicher Willkür und Folter ist Zotne Gamsachurdia, inhaftierter Sohn des 1993 ermordeten georgischen Präsidenten Swiad Gamsachurdia. Als einer der schärfsten Kritiker Präsident Michail Saakaschwilis geriet der 36-Jährige 2007 ins Visier der Geheimdienste. Damals protestierten Hunderttausende in Tiflis gegen das Regime. Gamsachurdia werden „Spionage“, „Komplott zwecks Regierungsumsturz“ und schließlich sogar Gewalttätigkeit, ein Mordversuch und Bestechungsversuche des Gefängnispersonals vorgeworfen. Gamachurdias Gesundheitszustand ist kritisch: Medikamente werden gestohlen, medizinische Behandlung verweigert. MRK