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28.07.12 / Heimat für Roma / Berlin baut neuen Wohnwagenplatz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-12 vom 28. Juli 2012

Heimat für Roma
Berlin baut neuen Wohnwagenplatz

In der Nähe des früheren Grenzkontrollpunktes Dreilinden an der Autobahn Berlin-Magdeburg herrscht emsige Betriebsamkeit. Es entstehen Toiletten, Duschen sowie Aufenthalts- und Technikräume. Sinn der Maßnahme ist die „Sesshaftmachung von südosteuropäischen Sinti und Roma, die eine neue Heimat in Berlin suchen“.

Bis zu 36 Familien gleichzeitig kampieren bereits mit ihren Wohnwagen dort. Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetensammlung war zunächst dagegen: Fraktionschef Torsten Hippe wollte eine Wiederherstellung der Natur auf dem Asphaltplatz ermöglichen. Anwohner und die Partei „Pro“ leisteten Widerstand gegen die dauerhafte Anwesenheit von Zigeunern.

Die Bürger scheinen derweil ihren Protest aufgegeben zu haben. Zehlendorfs Stadtentwicklungsstadtrat Norbert Schmidt (CDU) hat keine Beschwerden mehr vorliegen.

Schon 2001 hatte der damalige Senator für Stadtentwicklung, Peter Strieder (SPD), gefordert, es müsse „umgehend ein ständiger Standort für Wohnwagen durchreisender Sinti und Roma in Berlin geschaffen werden“. Umgerechnet 2,5 Millionen Euro sollte das kosten, doch das Geld fehlte damals.

Heute scheint das anders zu sein. obwohl das Ganze wohl teurer wird – um wie viel genau, ist noch ungewiss. 2009 plante der Senat schon drei Millionen Euro ein. Markus Rosenberg vom Verein zum Erhalt der Kultur der Sinti und Roma freut sich: „Es wäre ein Stück Normalität“. Anwohner Falko H. sieht das anders. Er sagt, er sei „bedient“.          Hans Lody


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