20.04.2024

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28.07.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-12 vom 28. Juli 2012

MELDUNGEN

Scheinrechnungen an Brüssel

Bukarest – Die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA hat ihre Ermittlungen gegen den sozialdemokratischen Europa-Parlamentarier Adrian Severin nochmals ausgeweitet. Wurde gegen Severin bisher schon wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch ermittelt, ist nun zusätzlich der Vorwurf erhoben worden, unter Verwendung gefälschter  Unterlagen unrechtmäßig Gelder des EU-Parlaments erhalten zu haben. Mit Hilfe von Scheinrechnungen für rumänische Firmen über angebliche Beratungsleistungen sollen 436663 Euro aus dem EU-Budget zu Unrecht ausgezahlt worden sein. Bereits 2011 war Severin in eine Falle von Journalisten getappt, als er sich bereit zeigte, gegen Bezahlung Gesetze und Änderungsanträge für Lobbyisten in das EU-Parlament einzubringen.         N.H.

 

Gegen das eigene Land

Athen – Wegen des Verkaufs von Kreditausfallversicherungen auf Staatsanleihen durch die halbstaatliche „Hellenic Postbank“ an private Investoren 2009 hat ein griechischer Staatsanwalt für Wirtschaftskriminalität erneut Ermittlungen, damals wegen Insider-Handels, gegen Andreas Papandreou, einen Bruder des damaligen Premiers Giorgos Papandreou, aufgenommen. Nun soll ein Rechtshilfeersuchen an die Schweiz gestellt werden, wo eine Investmentfirma ansässig ist, die vom Kauf der Kreditausfallversicherungen profitiert haben soll. Papandreou soll dort von 2009 bis 2010 tätig gewesen sein. Weitere Ermittlungen beziehen sich auf den Verdacht einer organisierten spekulativen Attacke gegen Griechenland, die mit dazu beigetragen haben könnte, den Wert der Kreditausfallversicherungen zu steigern.          N.H.

 

Weltkongress in Nürnberg

Der Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, ist neuer Präsident des Internationalen Kunsthistorikerverbandes CIHA. Er wurde am 18. Juli 2012 einstimmig gewählt. Mehr als 1000 Fachleute aus aller Welt kamen für eine Woche nach Nürnberg, um sich über kunsthistorische Fragestellungen auszutauschen. Organisator und Ausrichter des „33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongresses“ ist das Germanische Nationalmuseum. Das „Comité international d’histoire de l’art“, kurz CIHA, ist die älteste weltumspannende Organisation von Kunsthistorikern. Sie wurde 1873 in Wien gegründet und steht unter der Schirmherrschaft der Unesco. Seit 1893 lädt CIHA alle vier Jahre zu einem Weltkongress. Die Mitgliederliste umfasst derzeit 35 Staaten aus fünf Kontinenten. Hauptanliegen von CIHA ist, Fachwissenschaftler aus aller Welt miteinander in Kontakt zu bringen und zu vernetzen. Der Verband versteht sich als Sprachrohr für kunsthistorisch relevante Themen, die sich explizit nicht auf den Museumsalltag beschränken, sondern vor allem auch die universitären Einrichtungen miteinbeziehen. Durch Kongresse und Publikationen soll die wissenschaftliche Forschung angeregt und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden. Prof. Großmann leitet seit 1994 als Generaldirektor das Germanische Nationalmuseum.       PAZ


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