25.04.2024

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28.07.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-12 vom 28. Juli 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Napoleons späte Opfer

Merewo/Leningrader Gebiet – Das Nachstellen historischer Schlachten erfreut sich bei Russen großer Beliebtheit. Bei einer Inszenierung des „Vaterländischen Kriegs“ von 1812 geriet kürzlich eine Kriegsepisode zu realitätsnah, als ein beim Rohrputzen zerbrochener Ladestock zur scharfen Munition wurde. Statt einer Papierkugel flogen Holzsplitter auf „Soldaten“ und eine „Marketenderin“. Die Folge: Vier Verletzte auf russischer Seite. MRK

 

Fälscher meiden Euro

Frankfurt am Main – Sogar Geldfälscher verlieren die Lust am Euro. Wie die Europäische Zentralbank in Frankfurt mitteilt, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur noch 251000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 296000. Im Jahre 2009, als die Euro-Krise gerade erst offensichtlich wurde, beschlagnahmten die Behörden in beiden Jahreshälften mehr als 400000 falsche Euro-Banknoten.         H.H.

 

Wahlsieger im Sinkflug

Dass er gute acht Monate nach seiner Wahl von seinen Landsleuten als „Dieb“ bezeichnet wird, hat sich Mariano Rajoy, seines Zeichens spanischer Ministerpräsident, bei seiner Wahl im Dezember 2011 vermutlich nicht gedacht, hatte er doch mit 45 Prozent der Wählerstimmen die absolute Mehrheit erlangt.

Nach 2004 und 2008 konnte der 1955 in Galizien geborene Jurist im dritten Anlauf als Spitzenkandidat der konservativen Volkspartei einen Regierungswechsel in Spanien mit dem besten Ergebnis seiner Partei in ihrer Geschichte erwirken. Vor der Wahl versprach Rajoy, den von Arbeitslosigkeit und Finanzkrise gebeutelten Spaniern, sie aus der Krise zu führen.

War sein biederes Image vor seiner Wahl noch eher positiv, schlägt ihm jetzt nicht nur aus dem Inland Ablehnung und Skepsis entgegen. Unbeliebt machte sich Rajoy damit, dass er nicht nur – völlig untypisch für einen Politiker – öfter die Öffentlichkeit meidet, sondern auch mit seinen  wechselnden Aussagen. Waren spanische Banken erst noch sicher, gab er kurz darauf den eingereichten Hilfsantrag über 100 Milliarden Euro bei der EU bekannt. Mit dem Argument, dass sich Spanien derzeit nur für das geringere Übel entscheiden könne, leitete Rajoy die neusten Sparmaßnahmen ein. Dieses Programm, in dem unter anderem die Mehrwertsteuer um drei auf 21 Prozent erhöht, das Arbeitslosengeld und Beamtengehälter gekürzt werden, traf die Spanier so hart, dass Mitte Juli 2012 über 250000 von ihnen unter dem Motto „Sie wollen das Land ruinieren, das müssen wir verhindern“ auf die Straße gingen. Trotz eines massiven Polizeiaufgebots vor dem Parlament wählte Rajoy lieber den Hinterausgang, um das Parlament zu verlassen.            S.G.


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