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04.08.12 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-12 vom 04. August 2012

MEINUNGEN

Richard Sulík, Vorsitzender der slowakischen Nationalliberalen, beklagte im Preßburger Parlament die verquere Logik der Euro-Rettungspolitik. Seine Partei SaS war aus Protest gegen die Rettungsschirme im Herbst 2011 aus der Regierungskoalition ausgeschieden:

„Es ist zum Weinen, wir sind das ärmste Land der Euro-Zone, haben bescheiden, aber recht ordentlich gewirtschaftet, und jetzt müssen wir spanische Banken und griechische Beamte retten, die einen wesentlich höheren Lebensstandard haben.“

 

 

Stefan Tangermann, Ökonom und Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, weist im „Focus“ (30. Juli) auf den Urgrund der Euro-Krise hin:

„Wenn ein Land an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verloren hat, dann kann das durch eine Abwertung seiner Währung korrigiert werden. In einer Währungsunion ist dieser Weg verschlossen, und das ist, wie jetzt zu sehen, fatal. Viele Ökonomen haben rechtzeitig davor gewarnt, aber die Politik wollte das nicht hören.“

 

 

Ingo Narat, Kommentator des „Handelsblatts“ (30. Juli), sieht in der Altersvorsorge der Deutschen eines der Hauptopfer der Finanzkrise, weil der Staat die Zinsen unter das Inflationsni­veau gedrückt habe:

„Der Staat lebt auf Pump zum Nulltarif ... Wir müssen nicht nur gewaltige Schulden abtragen. Wir werden auch im Alter ärmer sein. Wie sollen wir vorsorgen? Zinsen und Wertpapiere sind durch die Eingriffe der Politiker und Notenbanker längst manipuliert. Mit einem Augen­zwinkern möchte man sagen: Solche Börsen könnten auch in Nordkorea stehen.“


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